Auch diese Woche hat der Mainstage Umsonstladen wieder einiges zu bieten. Wir wagen uns auf die Tanzflächen durchfeierter, elektrisch aufgeladener Sommernächte und lockern das ganze mit kurzen, luftigen Pop-Punk-Nummern und schwermütig-polternden Rocksongs auf. Unsere Auswahl geht also mit dem Fazit für das bisherige Sommerwetter konform: durchweg wechselhaft und immer für Überraschungen gut!
The Donnas – Get Off
Los geht es mit einem luftigen Punkrock-Häppchen. Serviert von den vier kalifornischen Schnitten The Donnas, die neben Juliette Lewis und Brody Dalle wahrscheinlich die bekanntesten weiblichen Vertreter ihrer Spielart sind. Immerhin, sogar ein Greatest Hits-Album können die „weiblichen Ramones“ nun vorweisen, wobei das nun wirklich nichts heißen muss. Einer der neuen Tracks auf der Scheibe ist „Get Off“.
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Florence And The Machine – Kiss With A Fist
Im Nachhinein ein Jammer, dass Florence And The Machine, hinter der sich die Londoner Sängerin Florence Mary Leontine Welch verbirgt, ihren Auftritt beim Hurricane Festival kurzfristig abgesagt hat. Wären wir doch in den Genuss des beschwingten „Kiss With A Fist“ gekommen. Und auch hier ist der Punk nicht weg. Wie Kate Nash mit Gitarrensolo und doppelter Exzentrizität, dabei melodietechnisch genauso hochinfektiös.
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The Black Heart Procession – Rats
Kommt das Gespräch auf San Diego denkt man vielleicht an Orange Valley oder allenfalls an lange Surferstrände. Dass allerdings The Black Heart Procession in der südlichsten Enklave des Sonnenstaats beheimatet sind fällt schwer zu glauben, allemal bei einem Song wie „Rats“: Eine rastlos-versponnene Hymne, die nicht nur aufgrund des stoischen Basses an Interpol erinnert. Dazu gibt es aber Synthie-Spielchen und unterkühlte Lyrics. „I can’t seem to die/ And I can’t stay alive. I’ve seen rats with blood in their eyes.“ Oha! „Rats“ ist der Single-Vorbote zum demnächst erscheinenden Album „Six“.
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Bloc Party – One More Chance (Alex Metric Remix)
Die neue Bloc Party-Single ist Geschmackssache. Man kann gleichmütig konstatieren, dass die Band ihren konsequenten Weg der Veränderung unbeirrt fortschreit, doch braucht man immer mehr Zeit und Muße, um mit der Musik warm zu werden. Als Remix funktioniert „One More Chance“ dagegen auf Anhieb tadellos. Auf einmal wirken die Pianos genau richtig am Platz und der Beat wohlgenährt und einladend. Das Original erscheint am 10. August als Single.
WTF Pandaclub – Vol. 04 – Teh Panda Is Evil
Bereits seit geraumer Zeit mischen die Jungs vom WTF Pandaclub aus Hannover die norddeutsche Clubszene gehörig auf und haben sich einen nahezu legendären Ruf erworben. Warum das so ist, kann man anhand ihres neuesten Streichs leicht erläutern: 61 Minuten feinste elektronische Musik zum Durchdrehen, dreckig-verzogene Beats noch und nöcher. Nach dem Hören des Mixes kann man sich ungefähr ausmalen, was bei Live-DJ-Sets der Jungs passiert. Wer sich also immer schon gefragt hat, was es mit den schnuckeligen Pandaaufklebern, die in Hannover allerorten zu finden sind, auf sich hat, ist nun ein gutes Stück schlauer. WTF, Teh Panda is Evil!
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Digikid 84 – Bboy Underground
Wir bleiben auf der Tanzfläche. Dass unsere französischen Nachbarn in Sachen zeitgemäßem Elektro ein feines Näschen haben, ist nicht erst seit dem Ed-Banger-Hype um Justice bekannt. Ein frischer Quell unbekannter Neueinsteiger sprudelt derzeit unaufhörlich in die Pariser Clubszene – Digikid 84 ist einer von ihnen. Durchaus mit Popappeal, aber zum Tanzen durchwachter Nächte mehr als geschaffen.
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Mew – Repeaterbeater
Wenden wir uns wieder den Gitarren zu. Vom neuen Album „No More Stories Are Told Today I’m Sorry They Wash“, das am 21. August erscheint, präsentieren uns Mew aus dem dänischen Hellerup den Vorboten „Repeaterbeater“. Ein unverkennbar düsterer Einschlag bricht sich in der elegischen Hymne Bahn, die mit wahnsinnig eingängigen Melodiebögen aufwartet. Mew sind unverkennbar sie selbst und steigern mit diesem gelungenen Song die Vorfreude auf das neue Album. Wenn „Repeaterbeater“ doch bloß etwas länger wäre…
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MGMT – Destrokk
Ganz zum Schluss zu den angesagtesten Hipstern überhaupt: Von MGMT ist natürlich die Rede. Schon klar, „Kids“ kann keiner mehr hören und auch das Album „Oracular Spectacular“ wirkt durch ständiges Party-Airplay langsam ausgespresst wie die hinterletzte Zitrone im Regal. Aber „Destrokk“ von der Time To Pretend-EP kann man sich dann noch geben, zeigt es nämlich, dass die beiden Bandköpfe eigentlich auch nur ihr eigenes Nerdtum zelebrieren wollen. Ein Beat, verhustete Stimmen und ein paar Synthies, fertig ist der Song! MGMT sind die reine Selbstironie und nur so funktioniert die Musik. Das ist im Hype um die Band leider etwas untergegangen.
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Zu der I., II., III., IV., V. und VI. Folge des Mainstage Umsonstladens.