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Mainstage Umsonstladen #XVll

Mainstage UmsonstladenUnser Umsonstladen präsentiert seit je her einen spritzigen Reichtum an Facetten und somit verwundert es wenig, dass wir in unserer heutigen Ausgabe wieder versuchen, ein kontrastreiches Angebot feil zu bieten. Als da wäre unter anderem durch Motown beeinflusster Post-Punk aus Franken, Fuzz im Stile der 60er aus dem sonnigen Kalifornien, beschwingter Indie-Pop aus der deutschen Haupstadt oder Songwriter-Elektronik aus Süd-England. Kurzum, ein rund um passendes Portfolio an Musik für die kommende Woche.

Wolf Parade – „Language City“

Zum Wochenstart beginnen wir bedeutungsschwer mit den kanadischen Wolf Parade. Sänger und Gitarrist Dan Boeckner kämpft sich durch ein Konstrukt aus dunklen, knackenden Arragements und lässt trotz dessen eindeutige Aufbruchsstimmung erkennen. „Language City didn’t mean a thing to me.“

Link zur Download-Seite: : Language City

The Audience – „The Shy Runner“

Das Quintett aus der fränkischen Provinz Hersbruck lässt die Füße erstmals zucken. Der pumbende Bass, die sägende Gitarre, die vibrierende Hammond, das brachiale Schlagzeug und der aufgedreht singende Bernd Pflaum sind die Inkredenzien für innovative Musik aus Niederbayern.

Link zur Download-Seite: : The Shy Runner

The Robocop Kraus – „Sometimes I Wonder If You’d Been A Dog In A Previous Life“

Da wir gerade dabei sind, ein weiteres, stilverwandtes Kollektiv aus Hersbruck. Kürzlich veröffentlichten The Robocop Kraus ihre EP „Metabolis Maximus“ auf der oben stehender Song vertreten ist.

Link zur Download-Seite: Sometimes I Wonder If You’d Been A Dog In A Previous Life

Darker My Love – „Talking Words“

Darker My Love aus Los Angeles haben mit „2“ ein großartiges, in sich geschlossenes Album aufgenommen und begeistern durch Fuzz inspirierten Blues-Rock, wie er wohl in den frühen sechziger-Jahren auch regen Anklang gefunden hätte. „Talking Words“ ist einer der hymnischsten Songs dieses Werks.

Link zur Download-Seite: : Talking Words

James Yuill – „This Sweet Love“ (Prins Thomas Sneaky Edit)

Der blonde Schlaks aus Großbritannien machte sich zunächst mit Remixen bekannterer Bands in der englischen Szene einen Namen. Mittlerweile schreibt der Londoner seine eigene Musik und dies äußerst erfolgreich. Stilistisch bewegt sich Yuill zwischen Elektro und Singer/Songwriter- eine Mixtur, die einzigartiger nicht sein könnte. Ein Querschnitt, der sich besonders in „This Sweet Love“ manifestiert.

Link zur Download-Seite: This Sweet Love

Black Rebel Motorcycle Club – „Ain’t No Easy Way Out“

Mit dem Album „Howl“ sprang das kreative Duo Been/Hayes des Black Rebel Motorcycle Clubs über ihren Schatten, nachdem Sie Schlagzeuger Jago eine, nennen wir sie, Erholungskur verordnet hatten. Auf diesem Machwerk erklingen überwiegend akustische Gitarren und allenfalls minimalistische Rhythmus-Instrumente. „Ain’t No Easy Way Out“ könnte sinnbildlich auf die damalige, Band interne, Situation gemünzt werden. Mittlerweile ist Jago selbstverständlich wieder mit von der Partie und stilistisch erinnert das Kollektiv seither wieder an vorherige Tage. Allerdings ist „Howl“ ein absolut gelungener Seitensprung, der durch ruhige Stunden begeleitet.

Link zur Download-Seite: Ain’t No Easy Way Out

The Cribs – „We Were Aborted“

Neuerlich als Quartett, hat sich neben der Besetzung auch die Musik der Band aus dem nord englischen Wakefield verändert. „Ignore The Ignorant“ wirkt glatter als seine Vorgänger, „We Were Aborted“ besticht jedoch in alter Manier: schrille Gitarren-Linien, verzerrter Bass und klebrieger Gesang. The Cribs überzeugen nicht durch Perfektion, sondern durch Authenzität.

Link zur Download-Seite: We Were Aborted

The Pigeon Detectives – „Get Up, Get Out“

Dem gegenüber stehen The Pigeon Detectives für fein säuberlich konzipierten Brit-Pop. Geografisch scheinen sich beide Bands nahe, denn Wakefield liegt lediglich 50 Kilometer von Leeds, der Zentrale des Quintetts um Sänger Matt Bowman, entfernt. Darüber hinaus haben beide Kollektivs recht wenig gemein und können sich gelinde formuliert nicht wirklich gut leiden. Der oben genannte Song wurde auf der Single „Everybody Wants Me“ veröffentlicht.

Link zur Download-Seite: Get Up, Get Out

Bakkushan – „Ich Liebe Es“

Bakkushan könnte zu einer der größten deutschen Musikhoffnungen heranwachsen. Im letzten Jahr spielten die Mannheimer als Gewinner-Band eines Bier-Konzerns auf dem Hurricane Festival und überzeugten auf ganzer Linie. In diesem Jahr kehrte das Quartett nach Scheeßel zurück- im Gepäck zahlreiche Aufkleber mit der Aufschrift „Baby, Du Siehst Gut Aus!“. Diese Art von Werbung machte auf weiteren Festivals die Runde und somit ist es nur logisch, die EP als ersten Vorgeschmack auf das im nächsten Jahr erscheinende Album, nach eben diesem Ausspruch zu benennen. Schwerer fällt es dabei, die Musik von Bakkushan stilistisch einzuordnen. Der vergleich mit Madsen drängt sich nahezu auf, die Texte kommen aber selbstironischer und auch ein Stück erquickender daher. Die Instrumentierung wirkt an manchen Stellen brachial, in gewissen Situationen dezent. Allgemein sind sie wohl dem Bereich Alternativ/Indie zugehörig. Eine Band von internationalem Vormat, die uns noch viel Freude bereiten wird. „Ich Liebe Es“ bildet hierbei keine Ausnahme, sondern animiert durch seine treibende Taktierung und die übermächtigen Gitarren zum Tanzen.

Link zur Download-Seite: Ich Liebe Es

Shout Out Louds – „Tonight I Have To Leave It“

Etwas ruhiger, aber keinesfalls weniger treibend, ergießt sich „Tonight I Have To Leave It“ über den Hörer. Die melodramatisch veranlagten Schweden mögen vielleicht textlich ihr Leid klagen, musikalisch ist Ihr Schaffen jedoch zuckersüß. Das gloppierende Schlagzeug, eine für diesen Song unentbehrliche Kuhglocke, viele verspielte Melodien und die brüchige Stimme von Sänger Adam. Ein großer Song.

Link zur Download-Seite: Tonight I Have To Leave It

The Innits – „Hearts And Minds“

„Hearts And Minds“ greift vorherigen Kontext auf. Textlich anprangernd, musikalisch hingegen luftig leicht. Das Quartett um den singenden Schlagzeuger Mek Obaam aus Berlin kreiert feinen Indie-Pop mit meist rebellischer Attitüde was das Miteinander anbelangt. Unbequem und Anschmiegsam zugleich.

Link zur Download-Seite: Hearts And Minds

The Rakes – „The Loneliness Of The Outdoor Smoker“

The Rakes sehen sich selbst als Band der zweiten Reihe- hinter Franz Ferdinand und anderen. Warum? Wir wissen diese Frage nicht sinnvoll zu beantworten. Fakt ist, das Kollektiv aus London vermag es, energetische Songs zu schreiben, die eindeutig nicht hinter den Werken von Franz Ferdinand zurück stehen müssen. In „The Loneliness Of The Outdoor Smoker“ pressen die Lads ihre Strukturen in lediglich zwei Minuten. Alan Donohoe singt ohne Punkt und Komma und Matt Swinnertons Solo wirkt im Nachinein digital beschleunigt.

Link zur Download-Seite: The Loneliness Of The Outdoor Smoker

The Dead Weather – „Treat Me Like Your Mother“

Den gebührenden Schlusspunkt setzen The Dead Weather. Der Grund? Ganz einfach! Jack White trommelt hektisch und singt selbstsicher. Alison Mosshart singt, an der Intensität dieses Songs gemessen, fast ein wenig kokett. Hinzu kommen die übersteuerte Gitarre und die bebende Hammond. Das Werk der vermeintlichen „Super-Group“ wird gern durch Kritiken geschmälert. Die Effektivität dieses Songs kann allerdings keiner in Abrede stelle. Der Grund? Ganz einfach! Nach diesem Stück muss man erst einmal ein Weilchen verschnaufen.

Link zur Download-Seite: Treat Me Like Your Mother

5 comments

  1. Sterereo says:

    Passt nur auf dem den Direkt-Links. Die Major-Anwälte sind momentan eifrig am Abmahnen, wie auf laut.de zu lesen ist.

    Aber ich unterstelle euch mal, dass ihr wisst, was ihr tut. ;)

  2. Sterereo says:

    Nee, bei uns nicht. Unser Sampler ist zum glück auch ok, was das angeht. Dachte auch, ich hätte hier Direkt-Links gesehen. Naja, diese ganze Geschichte ist sowieso ein großer Witz. Aber euer Umsonstladen ist toll. ;)

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