Vom 14. bis zum 17. August fand das MS Dockville Festival in Hamburg, am Rheiherstieg in Wilhelmsburg statt. Es sollte für mich ein langes Wochenende voller elektronischer Tanzmusik, musikalischen Perlen, Kunst und einen der schönsten Blicke auf Hamburger Speicher und den Hafen.
Fünf Arbeitstage nach dem Butterland auf dem Dockville Gelände ging es für mich wieder nach Hamburg. Das Butterland war bereits eine Veranstaltung vor dem Maschinenraum an dem Perlen aus der Deephouse Szene die Menge von Besuchern bei schönsten Wetter zum stampfen und tanzen brachten, bis das Gelände zugestaubt war. So sollte es für mich die nächsten Tage auch wieder sein, nur das uns das Wetter nicht gut gesonnen war. Wechselhaftes nordisches Wetter mit Sonnenschein und Regen sollte mir das Wochenende nicht vermiesen, den Spass sollte man auf dem Dockville immer haben.
Beginnen sollte das Festival nach einem langen Arbeitstag, mit einem kühlen Bier in einem bereits aufgebauten Camp, da meine Freunde schon seit Donnerstag auf dem Dockville das Leben geniessen.
Musikalisch sollte es für mich mit Kollektiv Ost beginnen, die am obersten Ende des Geländes auf der Klüsse aufgelegt haben. Bei schönsten Hamburger Wetter schien die Sonne auf die vor uns liegende Elbe, die Container, die Speicher des Hafens und die tanzenden Besucher. Es war der perfekte Start in das Festivalwochenende. Vereint mit den Freunden zu guter Musik tanzten wir bis zum Sonnenuntergang.
Nach Kollektiv Ost ging es für uns dann erstmal für ein paar gemütliche Stunden ins Camp bis Tinush aufgelegt hat und wir bis in die Morgenstunden noch zu Oliver Schories, Kollektiv Turmstraße und FlicFlac tanzten.
Samstag am Frühen Nachmittag, nach nur ein paar wenigen Stunden schlaf sollte für mich das erste Konzert, das ich besuchen wollte stattfinden. Neonschwarz ein Hip Hop Kollektiv aus dem Hause Audiolith Records, spielte erstmalig auf dem MS Dockville auf der Hauptbühne. Die vier Musiker gaben zu diesem Anlass natürlich ihr Bestes, dabei sah man den Zeckenrapper darüber auch die Freude in allen Gesichtern an. Damit war es eins der euphorischsten Neonschwarzkonzerten, das ich je erleben durfte. Gerade auch weil am Anfang das Lied „The Rain“ gespielt wurde und Marie Curry sagte, dass es bei diesem Lied niemals regnen würde und damit sollte sie zumindest für das Neonschwarzkonzert recht behalten. Die Band spielte während ihres Konzerts viele alte bekannte Songs aber auch vier neue Songs vom bald erscheinenden neuen Album „Fliegende Fische“.
Nach Neonschwarz sollte es für mich als nächstes zu einer weiteren Audiolith Band gehen nämlich Feine Sahne Fischfilet. Gestartet wurde das Konzert mit dem abspielen des Songs „Gesetzestreue lohnt sich nicht my Darling“ von the „Waving the Guns“. Nach diesem höchst witzigen Start in das Konzert gaben auch Feine Sahne Fischfilet ihr bestes uns spielten sämtliche Lieder des neuen Albums sowie „Brennen“ eine Coverversion der Band Früchte des Zorns. Nicht untypisch für ein Konzert der Band roch die Luft nach Silvester und Bengalos, auch Rauchtöpfe wurden auf der Bühne und im Publikum gezündet. Zusammen mit den durch den Wind gleitenden Antifa-Flaggen gab es ein wunderschönes Bild ab.
Direkt danach folgte das Konzert von KAKKMADDAFAKKA, eine Band die so sehr wie die typischen Speicher zum Dockville gehören, denn seit Jahren wird immer wieder genau diese Band fürs Dockville gebucht und nie wird durch sie das Publikum enttäuscht. Nach der Band sollten Die Antwoord die Hauptbühne rocken. Mir und meinen Freunden war schon vorm Konzert klar, dass dies ein besonderes Konzert wird. Alle hatten wir sämtliche Musikvideos gesehen und waren alle vor allem sehr fasziniert vom Wahnsinn der zwei Rapper. Es war zwar nicht die Musik, die wir normaler Weise hören würden, doch dieses Konzert durfte man sich nicht entgehen lassen. Mit bunter Lichtshow, verrückten bis fast gar keinen Kostümen und ihrer verrückter Musik wurde es auch einfach nur unvergesslich.
Nach die Antwoord ging es für mich wieder in großer Runde zum Maschinenraum, wo wir gemeinsam zu Shlohmo und Dominik Eulberg das Tanzbein schwungen, um dann als letzten Act Egokind wieder auf der Klüsse zu sehen.
Nach einer langen Nacht musste natürlich auch mal lange geschlafen werden und so startet ich den Sonntag eher entspannt und schaute mir gegen Abend die Acts Ok Kid und Alligatoah auf der Hauptbühne an. Leider sollte am letzten Tag das Wetter uns nicht ganz so gut gesonnen sein, aber es wurde zum Glück zum Matschville, wie es 2012 der Fall war. Leider musste ich Abends die ersten Freunde verabschieden und so ging es mit den Letzten, die am nächsten Tag nicht arbeiten mussten, das letzte mal zur Klüsse, um die letzten Stunden im Regen zu tanzen, zu den großartigen DJ´s Dream Koala und Kiasmos.
Das MS Dockville war für mich wieder mal ein ein wunderschönes Festival, obwohl mir dieses Jahr die Bands nicht so zugesagt haben, dafür aber um so mehr die Auswahl der DJ´s auf den verschiedenen Floors. MS Dockville wir sehen uns bestimmt nächstes Jahr wieder.