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peters. trennen sich.

Eine weitere von uns stets unterstützte Band löst sich auf. peters. aus Hamburg gehen nun getrennte Wege, so kurz nach dem Release ihres Debütalbums „Auffallen durch Umfallen“. Uns tut das sehr leid und man kann mit Sicherheit festhalten, dass nicht nur wir die Konzerte vermissen werden. Alles Gute, Jungs. Macht das Beste draus! Hier das offizielle Statement ihrer Plattenfirma „Unterm Durchschnitt“:

peters. dibanded.

released an awesome album that did not got that huge attention it deserved. our hope was that a couple of tours and some interviews they have been asked for would lead some higher attention on their music and the language this band speaks. that´s because we are so sorry that they disbanded this week. „zack zack – und raus!“.

„Ich habe nicht gewusst, was mich hier erwartet. Ich finde es schlimm, dass ich das hier viele Stunden ertragen musste. Diesen Blödsinn, den wir hier zu sehen bekommen haben.“
Marcel Reich-Ranicki

Peters. sind für mich eine der großartigsten Bands gewesen, mit denen ich seit Gründung des Labels zusammenarbeiten durfte. Nicht nur das sie musikalisch hochversierte Leute sind, die lyrisch dermaßen intelligent zynisch kritisch aber doch auch liebenswert die Blumen sprießen ließen, sondern auch weil sie eigentich immer die waren die sie sind und nicht wie andere Bands die man in „der Szene“ kennen lernen durfte wegen 500 verkauften Singles gleich sich sonstwo wähnten.

Beruflicher Stress, musikalische Sinnkrisen und hoch gesetzte Meßlatten führten dazu dass ihr Album spät, sehr spät bzw. vielleicht sogar zu spät kam. Jahrelang lagen mir Fans und auch MusikjournalistInnen in den Ohren wann denn mit dem Album zu rechnen sei. Als es dann kam, war die Resonanz kleiner als ich und vielleicht auch die Band erwartet hatte. Auch wenn die Arbeit mit den Boys am Ende nicht sehr einfach war, hat die Musik für sich gesprochen. Sie sind ruhiger geworden, stimmt schon. Aber dafür nicht peinlich wie 99% der Emo/Screamo-Combos die nicht konsequent waren und sich aufgelöst haben. Sie haben sich immer schon der Regression entzogen und mit ihrem Album „AUFFALLEN DURCH UMFALLEN“ eine neue Richtung aufgezeigt, dass Rock musikalisch Spannend und Komplex sein kann, ohne die Punkattitüde komplett über Bord zu werfen.

Mit peters. geht nun eine Band die sich nicht verabschieden will. Warum sollte sie auch. Man kann es mit der Betrachtung der Musiklandschaft sehen, wie Reich-Ranicki bei der Verleihung des dt. Fernsehpreises. „Ich gehöre hier nicht hin.“ peters. werden einfach weg sein und die Masse wird nicht einmal mitbekommen, geschweige denn diese Band erinnern. Tour gecancelt, alles fürn´ Arsch. Zack zack – und raus! peters. halt.

Was bleibt sind Anspieltipps: Coole Leute, Tagebuch niemals gelebter Tage, Auffallen durch umfallen, Diskretion Deluxe.

Andreas

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