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Robyn – Body Talk Pt. 1

Robyn meldet sich zurück! Nachdem sie 2007 ihr drittes Album veröffentlichte, war es eine Weile ruhig um die faszinierende Schwedin. Nun ist auch klar, warum: Sie hat sich im Studio eingeschlossen und sage und schreibe drei Alben aufgenommen, die nun innerhalb kurzer Zeit erscheinen sollen. „Body Talk Pt.1“ ist der erste Teil der Trilogie und ein grandioser Einstieg in das Experiment.

Bereits der Look des Albums ist ungewöhnlich. Die CD sieht aus wie ein Rohling, auf dem mit Edding der Titel gekritzelt wurde und auch das Booklet ist im Stil eines beschrifteten CD-R Inlays gehalten. Und auch die Musik auf diesem Silberling ist nicht weniger spannend. Bereits der Opener „Don’t fucking tell me what to do“ ist enorm. In diesem Song zählt Robyn repetitiv all die Laster auf, die ihr auf Tour begegnen und die jedem Hörer mit Sicherheit ebenso geläufig sind. ‚My smoking is killing me‘ und ‚My drinking is killing me‘ sind da nur zwei der Sätze, die sofort Anklang finden. Die Musik ist simpel gehalten. Ein Backbeat schleicht sich durch den Song und die ein oder andere Synthesizerline untermalt das Szenario. Elektronische Musik vom Feinsten. In diesem Stil, der stellenweise auch in Richtung Techno abdriftet, finden sich noch weitere Songs auf der Platte.

Aber dass Robyn auch noch anders kann, hält sie nicht lange versteckt. „Fembot“ ist eine Mischung aus Pop und Hip Hop, in dem Robyn sogar rappt. „Non Of Dem“, ein Feature mit Röyksopp, mutet hingegen psychedelisch an. Und auch die klassischen Pop-Hymnen, wie die erste Single „Dancing On My Own“, tauchen wieder auf. Eine Vielfalt bei Robyn wie eh und je. Einziges Manko der Platte: Die Länge. Knappe 35 Minuten sind einfach etwas wenig, selbst wenn das hier nur der erste Part einer Trilogie ist.

In ihrer Anfangszeit war Robyn übrigens auf dem Majorlabel Jive erfolgreich unterwegs. Um aber nicht zum nächsten seelenlosen Pop-Hype heranzuwachsen, hat sie sich von den Fesseln gelöst und ihr eigenes Label Konichiwa Records gegründet. Und dass das eine gute Entscheidung war, merkt man diesem Album an. Don’t fucking tell her what to do! Sie kriegt das auch alleine ganz wunderbar auf die Reihe.


VÖ: „Body Talk Pt. 1“ erschien am 18.06.2010 auf Konichiwa Records.

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