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Shokei – Painkiller

Shokei - PainkillerInnovativer Post-Hardcore und Screamo-Punk aus deutschen Landen führen seit Jahren ein ausgesprochenes Nischendasein. Daran werden auch Bands wie Shokei nichts ändern können, dazu ist ihre Musik viel zu durchdacht, zu funktionell, kurzum zu gut. Die 12′ Painkiller aus dem Hause Altin Village & Mine Records zeigt fabelhaft, dass auch nur rund 11 Minuten verdammt lang sein können.

Mehr Zeit brauchen Shokei aus dem bayerischen Bad Bocklet nicht, um sechs erfrischende Knüppler zwischen Blood Brothers und Urahnen wie Drive Like Jehu unters Volk zu bringen. Mit Math-Rock hat das aber eher wenig zu tun, dazu ist der Wille möglichst schnell auf den Punkt zu kommen bei den drei Jungs zu stark ausgeprägt. Sogesehen ist der Punk auch nicht fern, aber eine Genrediskussion ist bei diesem garstigen Gebräu sowieso mehr als Fehl am Platze.

Trotz des knapp bemessenen zeitlichen Rahmens ist sogar noch Raum für feine Spielereien wie melodische Background-Gesänge im rhythmusbetonten „Shy People“ oder waschechte Orgelklänge in „Art School Dodger“. So hinterlässt die A-Seite einen ausgesprochen ausgereiften Eindruck. Doch wäre diese vermeintliche Abgeklärtheit langweilig, würde die B-Seite nicht das eben aufgebaute Bild komplett zersägen.

Ein Song namens „Hot Topic“ , jeweils im Original und als Cover von vier befreundeten Bands. Eine wilde Achterbahnfahrt von alkoholseligem Folk über Elektrogedudele bis zu völlig weirdem Sonstwas-Core. Wild und definitiv Geschmackssache! Die ersten sechs Songs zeugen jedoch von Drive und Präzision, wer könnte denn außerdem allen Ernstes dem freundlich dreinblickenden Lächeln der Cover-Mieze widerstehen?

Painkiller erschien als 12′-Vinyl im Jahre 2008 bei Altin Village & Mine Records.

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