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Starvin Hungry – Cold Burns

Was ist nur in Kanada los. Eine ganze Reihe großartiger Scheiben kommt aus dem Land mit dem Ahorn Blatt auf der Landesfahne und krempeln die Musiklandschaft um. Da wären Bionic, Wintersleep und Starvin Hungry. Letztere brauchten mal ebenso zehn Jahre um ihr Album Cold Burns zu veröffentlichen. Dreizehn Jahre Bandgeschichte und ein reguläres Album, das wie eine Best-Of Platte klingt. Merkwürdig, diese Kanadier.

Viel zu spät kommt dieses Review, denn Cold Burns erschien bereits im Januar 2009. Zu verzeihen ist dies höchstens angesichts der Tatsache, dass Starvin Hungry selbst ein Jahrzehnt an ihrem Longplayer gebastelt haben. Um diesem Trend entgegenzuwirken ein kurzer Abriss zu Cold Burns, exemplarisch vorgeführt am Song P.B. P.B. ist nämlich DER Moment auf der Platte wo alles zusammenkommt was Rock and Roll ausmacht. Schweiß, Sexyness, Wucht, Wut, es ist roh, es klingt unfertig und wie ein unausweichlicher Unfall verschiedenster Emotionen. Und dieses Gitarren-Etwas am Ende verdient eine ehrfürchtige Verneigung vor derheimischen Anlage.
Und das kuriose. Der Track steht am Ende der Platte.
Entweder spricht es für ein gewisses Selbstbewusstsein der Band, oder jegliche Ear-Catching Konzepte sind ihnen schlichtweg völlig egal. Aber wer lässt sich schon aus der Ruhe bringen, der so lange für sein Album braucht? Intensiv, nichts anderes ist dieser Garagenrock. So griffig und brodelnd wie the Bronx und irgendwie angenehm altbackend wie die Stooges klingt der kanadische Vierer. Es gibt ja Leuten, denen hat John Milchems variabler und elektrisierend-lasziver Gesang den Glauben an die Werte des guten, alten Rock zurückgebracht. Das er nebenbei völlig verpeilt wirkt macht die Sache nur runder. Wer nun das Gefühl hat jetzt was zu verpassen sollte sich Cold Burns zulegen bevor einem die Band mit einer Neuveröffentlichung zuvorkommt.
Aber ne, das dauert vermutlich wieder…

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