Unpassend warm war es an diesem Abend im Privatclub. Man muss sich das mal vorstellen. Da kommen Musiker von der kühlen Schafsinsel nach Berlin, dort wo der Herbst mehr und mehr Einzug hält. Spielen in einem gut gefüllten Club und dann ist es regelrecht tropisch heiß. Zum Glück wusste Teitur die passende Antwort auf diesen Umstand.
Teitur und seine Band, bestehend aus den Musikern, die er für die Aufnahmen des neuen Albums „Story Music“ gewinnen konnte, präsentierten sich an diesem Abend in bester Spiellaune. Naturgemäß spielten sie vor allem Lieder vom neuen Album, welche sie ja zusammen entwickeln konnten. Aber auch mindestens eines von jedem älteren Album. Den Auftakt machte „Hopefull“, seines Zeichens der Opener vom neuen Album. Und schon mit den ersten Tönen konnte man die Begeisterung der meisten Zuhörer für diese feine Musik und die Stimme Teiturs spüren.
Teitur selbst ließ es sich nicht nehmen, seine Songs dem Publikum ausführlich vorzustellen. Besonders die neuen Songs wurden fast alle mit einer kleinen Geschichte eingeleitet. Man muss dazu sagen, dass „Story Music“ kein einfaches Album ist. Die Lieder sind teils speziell und ungewöhnlich arrangiert, was beim ersten Hören nicht einfach ist. Aber wenn man die Geschichten dazu kennt, ergibt sich ein Bild. Diese Geschichten erzählte Teitur mit schelmischen Grinsen und Glanz in den Augen. Es war auch diese spitzbübige Art, die den Abend sehr kurzweilig erscheinen ließ. Sehr gern hörte man diesem Mann beim Singen und Geschichten erzählen zu. Wie er eine Doku über die Rolling Stones sah und daraus „Rock and Roll Band“ entstand. Oder das Lied vom Warten (Was im ersten Anlauf eher wie „Lied von Warzen“ klang, aber Teitur nahm es mit Humor und verbesserte sein Deutsch weiter.) „If you wait“, was seinen Sinn erst richtig offenbart, wenn es live vorgetragen wird, inklusive Mimik und Schauspiel des Sängers.
Ach, und die Hitze. Auch so eine schöne Geschichte. Da man ja von einer Insel komme, wolle man Inselmusik spielen, erzählte Teitur. Und Reggae kommt auch von einer Insel. Deswegen spielte man „Cathrine the waitress“ in einer Reggae-Version. Passend zur tropischen Hitze im Privatclub in Berlin. Und so verflog die Zeit mit all den Geschichten und Liedern. Und wenn man gedurft hätte, hätte man sicher noch lange gespielt und das Publikum hätte gern weiter gelauscht. Aber leider geht so ein Konzert eben doch irgendwann zu Ende. Hoffentlich kommt er bald wieder nach Deutschland, der Teitur und seine Musiker von der Schafsinsel.
Wer mehr Geschichten und Lieder von Teitur hören möchte, dem sei das Album „Story Music“ ans Musikherz gelegt. Hier ein kleiner Trailer als Appetithappen:
Teitur | Teitur @ Facebook
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