Eigentlich sollte Issac Clarke, der sich als Techniker am Bord eines Reparatur-Raumschiffes befindet, mit seinem Wartungstrupp auf der „Planet Cracker U.S.G. Ishimura“ nur nach dem Rechten sehen.
Doch als der Funkkontakt abbricht, wird klar, dass dort so einiges nicht in Ordnung ist. Schnell stellt sich heraus, dass an Board der „Ishimura“ weniger die technischen Schwierigkeiten, sondern das herrschende Blutbad zu einem Problem wird:
Blutrünstige Aliens haben sich auf dem gesamten Schiff ausgebreitet und nehmen fleißig das Raumschiff auseinander. Zudem ist die Besatzungsmannschaft offensichtlich ebenfalls zu Aliens mutiert.
In dieser Lage stehen wir nun alleine da und müssen versuchen aus diesem Schlamassel wieder herauszukommen. Spärlich bewaffnet machen wir uns also auf den Weg, um so schnell wie möglich wieder von der „Ishimura“ herunterzukommen. Doch leichter gesagt als getan: Wenn da bloß nicht der Mob von Aliens wäre…
Unsere Truppe soll auf einem fremden Schiff nach dem Rechten sehen, doch dann bricht der Kontakt ab und wir befinden uns knietief in der Scheiße.
Es erinnert sehr stark an Filme wie „Aliens“ oder „Event Horizon“ und bietet so nichts Neues.
Aber das macht Nichts.
„Dead Space“ lebt von Atmosphäre, Atmosphäre und nochmals Atmosphäre, und damit ist EA dieses Jahr ein Knaller im Bereich der Survival Horror Games gelungen.
Es handelt sich einzig und allein um Terror – von Anfang bis Ende.
„Dead Space“ sollte man grundsätzlich im Dunklen spielen, weil es so genau das erreicht, was es erreichen will: Es will Angst transportieren – und das tut es. Ein paar Mal habe ich sogar das „Pad“ vor Schrecken fallen gelassen.
Aber was macht „Dead Space“ aus?
Die geniale filmische Inszenierung, eine fantastische Grafik sowie die Lichteffekte. Vor Allem aber eine Klangkulisse, welche vom Feinsten ist.
Die sehr ausgereifte Steuerung und das gute „Gameplay“ bekommen hier schon mal 10 von 10 Punkten. Aber dazu später mehr.
Wer „Resident Evil“ mag, wird sich auch hier schnell wie Zuhause fühlen, denn das Gameplay wurde hiervon 1:1 übernommen und zudem noch verfeinert.
Es gibt somit keine nervigen Bildschirmelemente mehr. Alles läuft „In Game„.
Die Lebensanzeige wurde im Rücken vom Spieler intrigiert und die Munitionsanzeige ist in der Waffe zusehen.
Viel trägt auch das In-Game-Menü bei, welches als Hologramm dargestellt wird und somit das Spiel nicht pausiert. Von dieser Dynamik lebt auch „Dead Space“.
Gewalt wird in „Dead Space“ ganz groß geschrieben und folglich auch die Strategische Zerstückelung: Wildes drauflos ballern war gestern.
Strategie ist gefragt. Es ist hilfreich sich genau zu überlegen, ob man seine Munition einfach schnell verbraucht oder lieber doch taktisch die Viecher zerlegt (Erst die Beine, dann die Stacheln!).
Strategische Zerstückelung klingt schon sehr geschmacklos, aber ist in „Dead Space“ eine große Hilfe und… was soll man machen? Wir sind doch alleine und mit Monstern zu verhandeln kommt nicht gut!
Klangwelten
Was die Klangkulisse betrifft, so ist „Dead Space“ der Wahnsinn.
Wer damals bei „Doom 3“ schon Angst hatte, befindet sich auch hier wieder im VIP-Bereich der Angst.
„EA Redwood Shore Studios“ haben einfach an Alles gedacht und somit eine perfekte Atmosphäre geschaffen, die vor allem durch ihre Vielfalt punktet: Fieses schreien, Knirschen, Keuchen. In stillen Momenten kann man sogar den Herzschlag von Isaac hören.
Oft hört man die Angreifer erst, wenn sie einen von hinten anbrüllen, und das ist wirklich nichts für schwache Nerven. Genau wie die Schockeffekte.
Schockeffekte gibt es ohne Ende, wenn die Monster überraschend durch Türen und Fenster springen oder ohne Vorwarnung einem den Boden unter den Füßen wegreißen.
Vor lauter Spannung sollte man das Handy oder Telefon ausstöpseln. Es könnte sonst zum Herzstillstand kommen, wenn eines der Dinger plötzlich losgeht (Ist mir passiert und macht keinen Spaß).
Fazit:
EA hat mit „Dead Space“ eines der besten Survival Horror Games des Jahres abgeliefert.
Das zu 50% gruselige- und zu 50% brutale Spiel ist in 12 Kapital unterteilt und lebt von seiner sehr fesselnden filmischen Inszenierung.
Außer ein paar kleinen Mängeln, wie zum Beispiel eine nur schlecht lesbare Schrift im Hologramm, gibt es an „Dead Space“ nichts auszusetzen.
Für mich ist es ein Highlight.