Die Reise durch das neon güldene Traumland der Notwist beginnt bei Minute
Null mit „One step inside doesn’t mean you understand“. Eine
Botschaft, die Neulinge jedoch keinesfalls verschrecken sollte, denn auch
wenn Neon Golden beim ersten Hören etwas sperrig zu sein scheint, eröffnen sich
nach kurzer Einhörphase musikalische Landschaften, die bunter nicht hätten
gemalt sein können.
„Pilot“, der wohl straighteste Song, sollte einigen durch den
starken Viva Zwei Support bekannt sein. Dieser Song ist zwar großartig, dennoch
muss ich im Vergleich zu den anderen Songs der Platte schon sagen, dass er
einer der schwächeren ist. Auch wenn sich das unverständlich anhören mag, da
dieser Song eben so großartig ist, die anderen Songs wirken noch etwas
„lebendiger“.
Im Vordergrund stehen die elekronischen Elemente sowie Markus Acher’s
märchenhafte Stimme, sie fungiert als eigenständiges Instrument und stimmt
ein ums andere Mal wunderbare Melodien an.
Neon Golden ist auf jeden Fall eine interpretationswürdige Platte, meine
Version handelt von einer verträumten Märchenwelt, die verschiedene Sichtweisen
der Welt: „Pilot“ zeigt uns die Welt aus der Vogelperspektive,
„Off the Rail“ läßt den Hörer sanft durch waldige Landschaften
gleiten und schließlich wird man an „trashing days“ in „this
room“ geführt um zu entspannen.
Bei Minute 46 endet der Trip durch die notwistsche Landschaft, doch nach dem
letzten Ton spürt man ein unvermeidliches Jucken in seinen Fingern, man muss
ihm einfach nachgeben und nochmals die Play-Taste seiner Anlage betätigen.
Neon Golden ist genau das Richtige für kalte, regnerische Frühlingstage, das
meinen anscheinend auch ein Großteil der Plattenkäufer und befördern Neon
Golden in der ersten Woche auf Platz 10 der deutschen Verkaufscharts.
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