The Subs ist ein brandneues Electro-Trio aus Belgien. Dahingehend ist die in den nächsten Tagen erscheinende Platte „Subculture“ ihr Debütalbum. Und trotz alledem ist man schon öfter über diesen Namen gestolpert. Zuletzt mischten Boys Noize und Dr. Lektroluv Songs der Neulinge in ihre Live-Sets ein und die Veröffentlichung beider Auftritte auf CD brachte den Subs somit auch über Ohren der Konzertbesucher selbst hinaus eine Menge Aufmerksamkeit.
Man kann sich vorstellen, dass diese Band mit einer Menge Stereotypen zu kämpfen hatte. Es gibt genügend Leute, die elektronische Musik als ausgelutscht und retro zu den Akten legen und sich speziell mit Debütalben kaum noch beschäftigen. Dabei sagt doch schon allein der Bandname aus, dass hier wirklich frischen Wind bringen kann. Der Titel „Subculture“ klingt nämlich eher nach handgemachtem Rock und The Subs wie der Name einer alteingesessenen Punkband. Und dass die Subs tatsächlich Stile kreuzen, macht die Sache doch ziemlich interessant.
Die Musik lebt von stampfenden Beats und Synthesizerlinien, die zur ohrwurmreifen Songs verschmelzen. Besonders „Papillon“ und „Music Is The New Religion“ brennen sich in den Gehörgang. Die bedacht eingestreuten Gesangsamples erledigen dann den Rest, um die Aufmerksamkeit des Hörers zu erlangen. Besonders interessant ist die Variation in der Geschwindigkeit, die sich auf dem Album – und besonders auch während der einzelnen Tracks – bemerkbar macht. So breitet sich in einem Moment minimalistische Stille aus, die dann von schleichend andonnerndem Bass durchbrochen wird – Und gerne auch andersrum. So wird die Musik spannend gehalten, Langeweile kommt nicht auf.
Ein gelungenes Debütalbum, das lässt sich zweifelsohne festhalten. Umsonst haben sich ja auch nicht bereits eine ganze Reihe renommierter DJs daran versucht, in den letzten Monaten die Songs der Subs in ihren Sets unterzubringen. Und übrigens: So falsch liegt man wohl gar nicht, wenn man die Subs in die Kategorie Punk einordnet. Spätestens bei den Liveauftritten der Belgier wird nämlich die Decke brennen, das ist versprochen.
VÖ: „Subculture“ erscheint am 02.03.2009 auf Lektroluv.