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The Used – Lies for the Liars

lies.Wer da mit großen Augen so reizend seine Zähnchen präsentiert, das ist Chadam. Der neue Freund und das Maskottchen von The Used, der gemeinsam mit seinen Bekannten bildlich durch das Booklet der neuesten Platte Lies for the Liars führen wird. Ein Charakter, der die neue Musik von den vier Jungs verkörpern und die geteilte Kreativität, Leidenschaft und Emotionen ausdrücken soll.

 

Das Erste, was einen richtig aufhorchen lässt, ist wohl der Übergang von The Ripper zum zweiten Lied der Platte, bei dem man doch kurzzeitig ins Überlegen kommt, ob das Springen der Platte jetzt gewollt ist oder ob einem das eigene Abspielgerät einen Streich spielen will. Aber natürlich ist es ersteres und dem zweiten Stück Pretty Handsome Awkward steht nichts mehr im Wege. Dieses ist sicher mehr als catchy und lässt darüber hinaus eine Möglichkeit zum Tanz nicht aus, auch wenn das Thema des Songs, nämlich Genusssucht und Konsum, nicht unbedingt darauf schließen lassen.
Das Yeah bei Wake the Dead klingt wie frisch aus GlamRock-Zeiten und hebt sich somit vom Rest der „humorvollen“ Geschichte ab, in der McCrackens eigener kleiner Horrorfilm zum Leben erwacht und von Leichen auf dem Friedhof erzählt.
Selbstverständlich findet sich unter den elf Tracks aber auch die ein oder andere Ballade, wie zum Beispiel Smother Me, die durch durchgängige Pianobegleitung besticht und eine raue Verletzlichkeit verkörpert.
Selbst wenn die Platte für The Used zu „glatt“ oder vielleicht sogar überproduziert erscheinen mag, kann man gewiss eine Menge Spaß damit haben und wenn man sich erst einmal darauf einlässt, auch die Intentionen der Band deutlich erkennen.

Interessant ist vor allem die Geräuschkulisse hinter den eigentlichen Songs, die sich von hysterisch wirkendem Geschrei, Gelächter bis zu nicht eindeutig Nachweisbarem erstreckt und ein weiteres Merkmal für den neuen Ideenreichtum der Band darstellt.
Doch Sänger Bert McCrackens Texte wirken auf dieser Platte manchmal fast etwas typisch, auch wenn sie zugleich immer noch ungewöhnlich sind. Um dies zu beweisen, lässt es sich der Frontmann auch nicht nehmen bei Liar Liar (Burn in Hell) eine amerikanische, meist von Kindern gebrauchte, Redewendung einzubauen und damit auch das Lied ausklingen zu lassen.

liar, liar
pants on fire
hanging from a telephone wire

Ihre erste Platte The Used übertreffen zu können erscheint schwer. Die Erwartungen sind zu groß und irgendwie scheint es auch nicht recht klappen zu wollen, mit dem neueren Material zu hundert Prozent zu überzeugen.

 

 

Mehr Wissenswertes gibt es auch auf der Homepage von The Used, sowie dem bandeigenen und Chadams MySpace.

VÖ: 18.05.2007

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