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Unearth – III: In the Eyes of Fire

unearth.jpgNachdem sich Unearth in den letzten Jahren einen mehr als guten Ruf im nicht gerade kleinen Feld des Metalcore erarbeitet haben, folgt nun ein neuer Longplayer. III: In the Eyes of Fire heißt der aktuelle Hassbolzen und kommt via Metal Blade Records.

Die elf Songs klingen stärker als bisher nach den Helden des Genres, Slayer und Pantera. Die Produktion von Terry Date ist bewusst minimalistisch gehalten. Überproduziert und mit einem extra Schuss Sahne, das machen die anderen. Unearth knallen einem die Songs so wie sie sind vor den Latz. Und nicht nur das unterscheidet den Massachusetts Fünfer von anderen Bands des Genres, denn auch auf cleane Vocals haben die Jungs keinen Bock. Hier regiert Trash in seiner ursprünglichsten Form. Was war nochmal Metalcore?

Einzige Überraschung in knappen 45 Minuten ist wohl das im letzten Song einsetzende Klavier. Den Puristen sei aber gesagt, dass es nach wenigen Sekunden wieder von einem fiesen Gitarrenriff verjagt wird und das Instrumental weiter in die bekannte Metalcore Kerbe schlägt. Allgemein sind Unearth auf III: In the Eyes of Fire deutlich klassischer orientiert als das Gros der Metalcore Bands. Die Riffs klingen nach Slayer, wobei gelegentlich auch Richtung Schweden geschaut wird. Die Vocals sind bitterböse wie eh und je, dabei aber rauer als bei anderen Genrekollegen. Und dass die Drums ohne Click-Track eingespielt wurden mag man kaum glauben. Fieseste Breakdowns und pfeilschnelle Parts greifen ineinander ohne dass man ein fehlendes Grundtempo vermisst. Vielmehr macht das und die raue Aufnahme den Livecharakter der Platte aus. Man fühlt sich mittendrin im Universum von Unearth und da kommt man so schnell nicht wieder raus.

Nicht nur die kompromisslose Musik, sondern auch das aufwändige Cover und eine Bonus DVD in der Special Edition sollten Fans sofort zugreifen lassen. Von Unearth wird man in diesem Jahr wohl noch einiges Hören. Der hohe Charteinstieg in den USA (Platz 35) spricht jedenfalls Bände. Auch ohne sterile Top-Notch Produktion kann man in diesem Marktsegment wohl noch einiges reißen. Erfrischend.

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