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Urlaub in Polen – Kassel, K19, 30.03.2007

Urlaub in Polen? Ja..kennt man irgendwie den Namen. Ist halt irgendwie eine von den Bands, die einem öfters mal unterkommen, für die man aber nie die Zeit fand, um mal reinzuhören.

Stellt man sich halt so nerdigen deutschen Indierock drunter vor, unter dem Namen jetzt.

Wie das mit Vorurteilen nun mal so ist – sie werden enttäuscht, und zwar aufs heftigste. So richtig weiß ich auch immer noch nicht einzuschätzen, was Urlaub in Polen eigentlich für Musik machen, oder zumindest, wie man das nennen soll – einschubladisieren lässt es sich jedenfalls nicht.

Der erste Eindruck: laut. krach
Der zweite: oh, wo ist denn die Band, da ist doch nur der Schlagzeuger und ein Gitarrist?

Und dann: wie geil ist das denn? So einen Schlagzeuger hab ich schon lang nicht mehr gesehen&gehört, da wird auf das Instrument eingedroschen, dass ich nicht wissen möchte, wieviel Kraft und Ausdauer Jan Philipp Janzen dafür braucht, und die Perfektion mit der das von statten geht ist noch eine andere Geschichte.

Auf den treibenden Rhythmus schrammelt Georg Brenner mit der Gitarre und singt höchstemotional mit verzerrtem Gesicht, was er da allerdings singt versteht man – zumindest live – eher gar nicht. Machte aber auch nichts, es passte sogar recht gut zur Gesamtperformance.

Es war eines jener Konzerte, wo man kurz die Zeit vergisst, und mitgezogen wird, in das Erlebnis der Musik. Angenehmes Gefrickel und Geknarze liefert dem ganzen die nötige Abwechslung, auch wenn man das Gefühl, da nur 2 oder 3 Lieder in verschiedenen Variationen zu hören, nicht komplett los wird.

Nichtsdestotrotz findet das alles auf einem extrem hohen musikalischem Niveau statt, und es macht Spaß, so wohlklingenden Krach zu hören.

Support gaben die Jungs von misses next match, wegen denen ich eigentlich gekommen war – zwei Gitarren, verzerrter Gesang und tanzbare Beats vom CD Player. Die schnelleren Stücke laden unweigerlich zum bewegen ein, während die ruhigeren, nachdenklichen Lieder merken lassen, wie es ist, auch mal auf die Fresse zu fliegen.

Die Bilder dieses gelungenen Abend findet ihr hier.

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