Der 24. September 1991 – Für Musikliebhaber ein wichtiges Datum, heute auf den Tag genau vor 20 Jahren erschien Nirvanas Meilenstein „Nevermind„. Ein Album einer Band, die die Musikwelt revolutionierte. Der Musikexpress hat zu Ehren von Kurt Cobains Band die Platte, die als eine der wichtigsten des Musikbusiness gilt, von aktuellen Bands covern lassen und hat dieses Tribute-Album der aktuellen Oktober Ausgabe beigelegt.
Die Bandauswahl ist eine wilde Mischung aus nationalen wie internationalen Künstlern, Bonaparte trifft auf William Fitzsimmons und Mando Diao auf Thees Uhlmann. „Smells Like Teen Spirit“ gehört heute noch immer auf jeden iPod (wir hatten damals ja noch Discman, Walkman oder Mini Disc Player…) jedes 16-Jährigen. Sir Simon übernahm das große Nirvana-Zugpferd und macht aus der einstigen lauten Protestnummer ein ruhiges Singer-Songwriter-Stück ganz ohne Gitarre. Im Heft erzählt er, dass er sich eine Nacht Bedenkzeit erbat, um darüber zu grübeln, ob er wirklich diesen Song covern sollte und ebenfalls, dass er daraus absichtlich einen leisen Song machte, ohne Schreien und Gitarren, so wie man es von Simon Frontzek eben gewohnt ist. Erst bei Lied vier, „Breed„, werden von Parts & Labor überhaupt lautere Töne angeschlagen. „Drain You“ erklingt in bester Get Well Soon-Manier mit großem Chor und fetter Instrumentierung. Eine der besten Version liefert der Ex-Port O’Brien Kopf Van Pierszalowski mit seiner neuen Band Waters sowie William Fitzsimmons fast geflüsterte Version von „Something In The Way„. Den einstigen Hidden Track „Endless, Nameless“ übernahmen 1000 Robota, die als einzige Band den Text neu in deutsch interpretierten.
Hier die gesamte Trackliste:
Sir Simon – Smells Like Teen Spirit
Fink – In Bloom
Mando Diao – Come As You Are
Parts & Labor – Breed
Selig – Lithium
Bonaparte – Polly
Scott Matthew – Territorial Pissings
Get Well Soon – Drain You
Wallis Bird – Lounge Act
Waters – Stay Away
Thees Uhlmann – On A Plain
William Fitzsimmons – Something On The Way
1000 Robota – Endless, Nameless
Natürlich sind die Coverversionen nicht besser als die Originale, was auch gar nicht ihre Absicht war. Sie sollen lediglich einer der wichtigsten Rockband seit den Beatles ihren Tribut zollen und zeigen, wie andere Bands diese Lieder umgesetzt hätten. Wenn man die Platte so versteht ist sie mehr als eine nette Beigabe zur Ausgabe des Musikexpress‘. Dieser arbeitet die 20 Jahre alte Scheibe nicht nur musikalisch auf, sondern auch im Heft wird dem Thema viel Raum eingeräumt. Wer also darauf Lust hat neben aktuellen musikalischen Themen wie Björk, Wilco oder Noel Gallagher ein bisschen in der Vergangenheit zu stöbern, dem sei der aktuelle Musikexpress sehr ans Herz gelegt.