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Ben Folds – Super D

Der Dritte Teil der E.P.Serie von Ben Fols also und wie die beiden vorherigen CDs auch ?Super D? wieder nur über den Online-Versand und neuerdings auch über iTunes zu bekommen.
Und wie immer ist das unglaublich schade und zugleich auch unglaublich dämlich, denn diese Songs sind wieder Perlen des Songwritings und der ironischen Texte und zeigen welche Ausnahmestellung Ben Folds im zeitgenössischen Pop-Geschäft eigentlich inne hat.

Zum Glück scheint ja die Plattenfirma zu denken, dass Europa doch ein Markt sein könnte und schickt ihn im November für sage und schreibe 2 Konzerte mal nach Deutschland.
Hoffen wir, dass er dann auch diese Songs im ? wie man so schön sagt ? Gepäck hat.

Los geht Super D mit einer Nummer, die mich stutzig gemacht hat: Verdammt den Song kannte ich doch irgendwoher? Richtig gedacht! stellte ich überrascht fest. Ein wenig Recherche via Google später, stellte sich heraus, dass ?Get You Hands Off My Woman? eine Coverversion von The Darkness ist. Also so was aber auch!
War die berauscht-treibende Version von The Cures ?In Between Days? auf der ersten E.P. schon ein Stück, dass einem mit einem grossen Lächeln und tanzend zurück liess, dann muss man es mir hier mit einem nassen Handtuch herausprügeln.
Anders als im Original ist hier ein The Police inspiriertes Schlagzeug am Werke und der gute Mann singt gekonnt so hoch im Knabenchor-Bereich, dass sich Bruce Dickens noch eine Scheibe abschneiden kann. Gelungen bis zum Schluss also und die Textzeile ?You are drunk and surely in Latino lover mode? tut ihr übriges dazu.

Gefolgt wird dieser fulminante Opener von ?Kalamazoo, das wie eine Ben Folds typische Ballade beginnt und sich dann zu einem treibenden Song mit souligen Streichern verwandelt, dass es einen wie sooft an ELO denken lässt.
Neben dem balladesken ?Adelaide? und dem Rock?N?Roll Stampfer ?Rent A Cop? im Swing-Mode, gibt es noch eine Live-Version von Ray Charles ?Them That Got?, die das Publikum offensichtlicherweise von den Sitzen geworfen hat, aber irgendwie traurig hintendran geklebt klingt.
Alle Instrumente hat er natürlich, wie auch auf allen Alben davor auch ganz selbst eingespielt und auf der Homepage kann man nicht nur komplette Liner-Notes mit Anekdötchen und Geschichten zu den Songs finden, sondern auch ein paar beeindruckende Clips der Aufnahme-Sessions bestaunen – ein liebevoller Service am Käufer/Fan wie ich meine.

Alles in allem ein würdiger Abschluss der Trilogie und es sollte endlich mal ein Box-Set davon hier in Europa erscheinen. Vielleicht erbarmt sich das Label ja mal nach der so ausgiebigen Deutschland-Tour! Zu hoffen bleibt es…

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