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Further Seems Forever – How To Start A Fire

Mit einem halben Jahr Verspätung kommt nun auch endlich die nicht mehr ganz so neue Further Seems Forever bei uns offiziell auf den Markt. Und vermutlich ist alles, was man zu diesem Album und dieser Band sagen kann, mittlerweile bereits viel zu oft auf viel zu vielen Webseiten gesagt worden. Ich fasse trotzdem noch einmal zusammen.
Further Seems Forever, mit ihrem ersten Album ?The Moon Is Down? sozusagen zu ?Big Players? im Emo-Bereich aufgestiegen, hatten kurz nach Veröffentlichung ihres Debüts bereits das große Problem, zuerst Sänger und Frauenschwarm Chris Carraba und kurz darauf ihren zweiten Gitaristen zu verlieren. Nachdem Carraba dann auch noch in den USA als Dashboard Confessional zum Star mutierte, wurde es für die Band noch eine ganze Ecke schwieriger, mit dem neuen Sänger Jason Gleason bei den Fans Akzeptanz zu finden und die in sie gesetzten Erwartungen zu erfüllen. So konnte man dann auch nach der Veröffentlichung von ?How To Start A Fire? im Februar dieses Jahres allerorts die wenig sinnvolle Debatte darüber verfolgen, ob Gleason nun an Carraba heranreichen könne oder nicht und wie und warum das neue Album scheitern müsse.
Auch wenn ich die mangelnde Akzeptanz mancher Fans der ersten Stunde durchaus verstehen kann (ein Sängerwechsel verändert natürlich deutlich den Sound einer Band, vor allem wenn es sich um eine so unverwechselbare Stimme wie die Carrabas handelt), muss ich doch sagen, dass meiner Meinung nach ?How To Start A Fire? für Further Seems Forever ein unglaublicher Schritt nach vorne ist. Rein objektiv betrachtet ist Gleasons Stimme nicht nur einfach besser als die Carrabas, sie fügt sich auch viel passender in den Gesamtsound der Band ein. Auch musikalisch wird auf dem neuen Album wirklich so einiges geboten: Das Songwriting ist nun etwas mehr alternative- und etwas weniger emo-orientiert, auch wenn der unverkennbare, rhytmisch-vertrackte Further Seems Forever-Sound immer noch bei jedem Song durchkommt.
Die zehn Songs auf ?How To Start A Fire? sind allesamt, was Songwriting und Umsetzung angeht, auf höchstem Niveau und besitzen eine unglaubliche atmosphärische Dichte zwischen verträumt-ruhigen Teilen und härteren Passagen. Dabei ist der Gesamtsound der Band irgendwie ernster und ein wenig ruhiger geworden als noch auf ?The Moon Is Down?, was dem Quintett aus Florida aber überraschend gut zu Gesichte steht. Überhaupt hat man bei ?How To Start A Fire? gerade im Vergleich zum Vorgänger viel mehr den Eindruck eines homogenen, einheitlichen Albums. Allen Unkenrufen zum Trotz ist ?How To Start A Fire? (Tooth and Nail) für mich der bisherige Höhepunkt im Werk dieser außergewöhnlichen Band und bislang eines der besten Emoalben dieses Jahres.

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