The Underwater sind ein durchaus interessantes Quintett aus Pensylvania, das sich musikalisch dem härteren Alternativerock mit ordentlichem Punch verschrieben hat. ?New Rock? wäre hier wohl der Begriff, der meiner Meinung nach am nächsten liegen würde, auch wenn man über den Sinn dieser Kategorisierung streiten kann. Wie auch immer, das hier ist einfach gut gemachter Rock.
Das Debutalbum ?Bleed Me Blue? (Impression Music), mit acht Songs irgendwo im Grenzbereich zwischen EP und LP angesiedelt, besticht mit großartig arrangierten und wirklich gut gespielten Rocksongs, die niemals ins Seichte oder Poppige abrutschen. Besonders hervorzuheben sind hier vor allem die tolle Gitarrenarbeit und die kehlig-charismatische Stimme von Dan Thomas, der irgendwie wie eine Mischung aus den Sängern von Incubus und Creed klingt (ohne abschrecken zu wollen ? bei Creed muss man vorsichtig sein). Auch wenn ?Bleed Me Blue? nicht DEN Übersong aufweisen kann und hier sicherlich auch nichts weltbewegend neues geboten wird, gefallen mir The Underwater doch schon um einiges besser als die meisten Mainstreambands aus diesem Genre, denn irgendwie klingt das ganze ?echter?. Schade nur, dass es Indie-Bands gerade in diesen musikalischen Gefilden besonders schwer haben.