Bonaparte haben 2008 so viel gerissen wie wohl keine zweite Band. Ihr Debütalbum „Too Much“ schlug ein wie eine Bombe und es dauerte nicht lange, bis die renommiertesten Clubs sich die Finger nach dem internationalsten Zirkus Berlins leckten. So ist es nur folgerichtig, aus der Party noch mehr Party machen zu wollen und einen Nachfolger rauszubringen: „Remuched“, eine Sammlung von Remixes und Livetracks.
Eröffnet wird die erste CD allerdings von „Killing Time“, einem Studiotrack, der es nicht auf das Debütalbum geschafft hat, dem geneigten Hörer allerdings von den Liveshows bereits bekannt vorkommen dürfte. Der Song trumpft mit bretterndem Synthesizer und leitet die nachfolgenden 17 Remixe gastfreundlich ein. Vom Wunderkind des Boys Noize Labels, Siriusmo, über Housi Housemeister bis hin zu Hifi Brown ist eine ganze Reihe bekannter Namen dabei, die die erste CD zu einem fachgerechten Dancefloor-Erlebnis machen.
Die zweite CD hingegen, betitelt „Blood, Sweat & Würstchen“, zeigt die Band rund um Tobias Jundt von ihrer ganz persönlichen farbenprächtigen Seite. Vollgepackt mit Livetracks von Bonaparte, zusammengewürfelt aus verschiedensten Gigs, wird deutlich, wie die Party des Debüt-Albums sich mit Publikum anfühlt. Natürlich gilt wie bei allen Liveaufnahmen, dass so etwas nur einen kleinen Eindruck vermitteln kann. Wer einmal selbst mitten im Geschehen eines Bonaparte-Konzerts stand, der weiß, wovon ich spreche. Aber lohnenswert ist die zweite CD trotzdem, schon allein aufgrund des letzten Tracks, einer jazzigen Version von „Blow it up“ in lässiger Kneipenatmosphäre.
Hier die gesamte Tracklist beider CDs:
So eine Sache wie ein Remix-Album und eine Live-CD sind ein sehr netter Lückenfüller und machen das Warten auf neues Material der Band erträglicher. So viel wie die auf Tour sind, fragt man sich sowieso, wie es da immer zu neuen Songs kommt. Whatever. Festhalten lässt sich jedenfalls: Bei „Remuched“ ist die Antwort auf die Frage „Do you want to party with the Bonaparte?“ ein glasklares „JA, ich will“!
VÖ: „Remuched“ erschien am 06.03.2009 auf Staatsakt.
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