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Boy Omega – The Ghost That Broke In Half

Boy OmegaThe Ghost That Broke In Half ist der verheißungsvolle Titel des neuen Langspielers aus der Feder von Boy Omega. Zwei Jahre lang hat der Solokünstler hart daran gearbeitet. Zu oft habe er während dieses Prozesses nicht geschlafen, sei bei ständigem Vor- und Rückwärts an seine Grenzen gestoßen. Doch haben sich Schweiß und Tränen rentiert?

Hinter dem Pseudonym Boy Omega versteckt sich Martin Henrik Gustafsson. Er selbst betont die Wichtigkeit der Kontinuität der LP. Einzelne Songs aus dem Kontext zu reißen, sei nicht der Sinn dahinter. Vielmehr sollte sich die Hörerschaft Zeit nehmen, den ineinander übergehenden Stücke von Anfang bis Ende zu folgen, um die Gesamtheit des Werkes greifen zu können. Ein Aspekt der Platte, der Boy Omega wohl bewusst war, der aber Vor- und Nachteile mit sich bringt. Zwar ist es eine angenehme Angelegenheit, alle Songs am Stück zu hören, doch wird es auf diese Weise eben gleichermaßen schwierig, die einzelnen Lieder aufzugreifen und alleinstehend zu betrachten.
Entstanden ist das Album fast ausschließlich im Homestudio des Schweden. Überdies wagte es Boy Omega aber sehr wohl, einen Fuß vor die Türe zu setzen und begab sich im Rahmen zusätzlicher Field Recordings in Wälder oder gar verlassene Fledermaushöhlen, um die passenden Geräuschkulissen aufzuspüren.

Unter diesen Voraussetzungen entstanden die Lieder über die vergangene Liebe, den Wechsel der Jahreszeiten sowie den hellen und dunklen Aspekten des Lebens im hohen Norden. Dinosaur Drugs gibt sich etwas beschwingter als der Großteil der anderen Songs, kombiniert mit weiblichem Backgroundgesang und dem Einsatz eines Saxophons. An dreizehnter Stelle unterbreitet Roll The Dice zumindest musikalisch eine auflockernde Stimmung. Textlich gesehen zeigt es sich wie gewohnt von intensiverer Natur und spielt mit ausgefallenen Metaphern. Herzzerreißend zeigt sich To Let Go als abschließendes Element in seiner tragischen Schönheit. Nach anfänglichem Zusammenspiel zwischen zart fühlendem Gesang und zurück gesetzter Instrumentation, wandelt sich das Stück zu einem beachtlichen Finale.

Um eines kommt man bei einer Besprechung dieses Albums allerdings nicht herum, nämlich die Mitarbeit von Rasmus und Andrea Kellerman (aka Tiger Lou und Firefox AK) sowie von Emelie Molin (Audrey) zu erwähnen. Genannte Musiker bereichern die einzelnen Nummern mit ihren stimmlichen Fähigkeiten. Gemeinsam mit der Verstärkung von den Freunden aus dem Heimatland, hat es Boy Omega erreicht, sämtliche Gefühlsregungen zu adressieren und auf den 15 herbstlichen Titeln von The Ghost That Broke In Half fest zu halten.

VÖ: The Ghost That Broke In Half erschien am 13.11.2009 via Riptide/ The Pleasure Syndicate/ Cargo

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