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Bernd Begemann, Foto: Svenja Blobel

Buchvorstellung Bernd Begemann „Gib mir eine zwölfte Chance“

Bernd Begemann, Liedermacher und Entertainer, hat ein Buch mit ausgewählten Texten seiner Lieder herausgebracht. Ausgeschmückt werden die Seiten mit Anmerkungen von Bernd Begemann und einigen Fotos aus dieser Zeit.

 

Bernd Begemanns Texte sind eine kluge und präzise Beobachtung der Gesellschaft und des Alltags in der Zeit, in der sie entstanden sind. Das ist mitunter 30 Jahre her. Dazu erklingen Melodien, die Pophymnen hätten werden können. Aber dafür war Bernd Begemann zu speziell. Er schimpfte gern auf irgendwas, meistens auf die Bourgeoisie und die Spießigkeit, er war immer einen Hauch zu laut, zu trotzig, etwas zu selbstdarstellerisch und zu übertrieben charmant. Das konnte verstören, aber viele liebten ihn genau dafür. Er wirkte aus der Zeit gefallen. Wahrscheinlich war er das wirklich-aus der Zeit gefallen- denn erfolgreich wurden dann erst die Bands, für die er mit seiner Art Musik zu machen, Wegbereiter war: Blumfeld, Tocotronic, Die Sterne und viele mehr. Damals, Ende der 90er, hatten fast alle in der deutschsprachigen Indie-Blase sein Album „Solange die Rasenmäher noch singen“ mit dem grünen Rasen auf dem Cover, so flauschig wie Bernd Begemanns Seele.

Die besungenen Geschichten kannte jeder oder man kannte jemanden, auf den das passte. Die musikalische Dokumentation eines Lebensgefühls: Wenn im Immergut-Festivalzelt oder in der Indie-Disco „Was macht Miss Juni im Dezember“ oder „Judith, mach Dei­nen Abschluß“ lief, war die Tanzfläche voll. Es waren gute Momente und gute Nächte. Das Buch weckt Erinnerungen und wird noch schöner, wenn man sich die alten (und neuen) Songs dazu anhört.

 

Bernd Begemann

Ausgewählte Songtexte

„Gib mir eine zwölfe Chance“

Ventil Verlag

VÖ: 22.10.2022

 

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