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CocoRosie – Grey Oceans

Am Freitag erschien das vierte CocoRosie Album „Grey Oceans“ bei Souterrain Transmissions, das durch ein neues Bandmitglied mit kreolischem Einfluss bereichert wird: Gael Rakotondrabe, ein in Paris lebender Jazzpianist, der auf la Réunion beheimatet ist und der bis dato bereits auf und neben der Bühne mit CocoRosie zusammengearbeitet hatte. Durch seine Arrangements für das Royal Dutch Orchestra wurde er bekannt.

Nachdem sich die Schwester Sierra und Bianca jahrelang aus den Augen verloren hatten, begannen sie 2003 in Pairs, gemeinsam unter dem Namen CocoRosie Musik zu machen. „La Maison de Mon Rêve“, 2004 veröffentlicht, wurde augenblicklich zum Erfolg und machte die Schwestern überall bekannt und beliebt. Es folgten die Alben „Noah’s Ark“ sowie „The Adventures of Ghosthorse and Stillborn“. Außerdem haben CocoRosie in den letzten 5 Jahren unzählige Konzerte in ganz Europa gespielt und die einige Festivals besucht.
Nach dieser langen Zeit auf Tour, war es im Anschluss an der Zeit an neuen Liedern zu arbeiten. Gerade in Südamerika unterwegs, traf man sich mit dem argentinischen Produzenten Nicolas Kalwill, der sich all ihrer Wünsche annahm und mit dem das neue Werk entstand. Über die erfolgreiche Zusammenarbeit sagen CocoRosie:

„The first session at Panda was amazing. We were bursting with music,
too many ideas to document at one time. We stayed up for five nights
straight and recorded almost seven songs“

Auch die neuen Songs der Konzerte wurden integriert und Ende 2009 schließlich zum vierten Studioalbum „Grey Oceans“ zusammengefasst. Gemaster wurde das Ganze von Greg Calbi im Sterling Sound Studio in New York.
Es fällt schwer, einzelne Songs dieses neuen Albums, gesondert als großartig zu erwähnen, weil das Werk in seiner Gesamtheit wunderbar klingt und jedes einzelne Lied verzaubert, so wie man das von der Musik von CocoRosie gewöhnt ist. Trotzdem sollte man sich auf jeden Fall „Grey Oceans“, ein sehr ruhiger Song mit wunderschöner Melodie, der von Klavier, Streichern und dem Operngesang Sierras begleitet wird. „Here I Come“ klingt ein wenig wie Filmmusik, ähnlich wie der leicht asiatisch klingende Song „Smokey Taboo“, dessen beständiger Beat den Hörer mitreist.
„Hopscotch“ beginnt so kindlich, bevor der Hauptteil des Songs abrupt beginnt, welcher immer wieder vom verspielten Intro unterbrochen wird. Nur das Schlagwerk bleibt hier die einzige Konstante. Außerdem ist „The Moon Aked The Crow“ wegen seiner klassischen Intros zu erwähnen, das durch die einsetzenden Streicher, Schlagzeug und den Gesang völlig umgestaltet wird. Trotzdem kehrt auch dieses immer wieder und drängt in den Vordergrund.
Letztlich ist ein unbedingter Anspieltipp „Lemonade“, ein Song der wirklich nach Sommer und Limonade klingt, obwohl er so traurig beginnt.

CocoRosie sagen über das neue Album:

„Between our two vocal stylings we have pushed even further, our differences and played with this
dualism to show an inner and outer world expression in the characters of our songs.“

Zwischen Schreibprozess und Studioaufnahmen für die neue Platte sowie diversen Konzerten, schaffte es Bianca sogar noch, im Februar 2008 ihre eigene Tea Gallery in Paris zu eröffnen und mit ihren Kunstwerken an diversen Kunstausstellungen in New York, Mailand, Groningen und Brüssel teilzunehmen, während Sierra ihrer Tätigkeit
als klassischer Opernsängerin nachgeht.

Am 18. Mai sind CocoRosie im Admiralspalast in Berlin zu sehen. Abgesehen davon kann man die Band leider nur im Ausland live erleben.

„Grey Oceans“ erschien am 30. 4. bei Souterrain Transmissions

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