Es gibt Platten, die legt man ein und kommt nicht mehr davon los. Man will sie weiterhören, von der ersten bis zur letzten Note, aufsaugen und inhalieren und dann gleich nochmal von vorne hören. Das Debütalbum „Dogrel“ von Fontaines D.C. ist so eine. Da ist nichts unnötig, jeder Song sitzt da wo er soll und geht sofort ins Bein.
Fontaines D.C., das sind die fünf Iren Grian Chatten,Conor Deegan III,Carlos O’Connell,Conor Curley,Tom Coll, deren man ihre Herkunft sofort anhört. Grain singt, oder eigentlich ist es mehr ein Sprechgesang, ein Herausschleudern von allem Dreck, der ihn stört, wenn er sich die Entwicklung in Dublins Umgebung anschaut. Die Musik wird zu Recht mit Post-Punk gelabelt, aber auch Pop(Roy´s Tune) und Folk(Dublin City Sky) ist hörbar. Überhaupt entdeckt man, wenn man genau hinschaut, eine ganz sensible Seiten der Jungs.
Ihre Liebe zur Literatur und zur Lyrik gehört nicht nur zur Bandgeschichte, auch in ihren eigenen Songtexten manifestiert sie sich. Einige Zeilen bei „Too Real“ sind einem Gedicht von Thomas Stearn Eliot entnommen.
Die Phrase, die man jeder jungen aufstrebenenden Band, zurufen möchte: „Ihr könntet ganz groß werden!“ ist für Fontaines D.C. längst kein Konjunktiv mehr. Sie selbst sind sich da ganz sicher.
„Dogrel“ von Fontaines D.C. erschien am 12.04.2019 bei PIAS/Partisanrecords.
Tourdaten und Infos unter: Fontaines D.C.
Tracklisting:
01. Big
02. Sha Sha Sha
03. Too Real
04. Television Screens
05. Hurricane Laughter
06. Roy’s Tune
07. The Lotts
08. Chequeless Reckless
09. Liberty Belle
10. Boys In The Better Land
11. Dublin City Sky