Auf unseren Bericht vom Open Flair 2008 und den darin enthaltenen Einlassungen rund um den Auftritt von Die Ärzte hat der Veranstalter mit folgender Gegendarstellung reagiert:
Ein Verbot von Nietengürteln ist nicht von Künstlerseite, sondern vom Veranstalter für die gesamte Dauer des Festivals erteilt worden und ist bei Konzerten, bei denen vor der Bühne mit ausgelassenem Vollkörperkontakt zu rechnen ist, absolut notwendig. Das Verbot dient dem Schutz der Besucher, NICHT der Band. Genauso unwahr ist, dass von Künstlerseite Auflagen erteilt wurden, die Schraubverschlüsse von Tetrapaks zu entfernen. Die Kontrolle sämtlicher mitgeführter Gegenstände ist Pflicht. Es ist ein versicherungsrechtlicher Unterschied, ob ein Wurfgeschoss die Eingangskontrolle passiert hat, oder ob man nach der Kontrolle einen Stein aufhebt und damit wirft. Auch hier gilt: Der Veranstalter und die bestehende Gesetzgebung regeln das, nicht eine Band oder deren Security! Entsprechende gesetzliche Vorgaben finden sich in der Versammlungsstättenverordnung.
Die Tatsache, dass sich Bela B. gerne eine andere Band und auch das Kleinkunstzelt ansehen wollte, zeugt von seinem Interesse an der Veranstaltung und beweist uns damit nicht zuletzt seine beibehaltene “Bodenständigkeit”. Auch hier ist der Veranstalter seiner Sorgfaltspflicht nachgekommen und hat den Künstler geshuttlet. Alles andere wäre aus Sicherheitsgründen völlig unverantwortlich gewesen – der Künstler selbst bedauert diesen Umstand am meisten. Hier unterschwellig fehlende “Bodenständigkeit und
Freundlichkeit” zu unterstellen, ist unsachgemäß beurteilt, unfair und schlichtweg falsch.Richtig ist die Feststellung, dass das Festival ein voller Erfolg war! Diese Tatsache verdankt der Veranstalter im Wesentlichen der großen Kooperationsbereitschaft der “besten Band der Welt” und ihrem Umfeld.
Servus,
Lustig, Lustig die „Gegendarstellung“ des Veranstalters. Es mag ja sein, das es ein versicherungsrechtlicher Unterschied ist ob man nun ein „Wurdgeschoß“ mit ins Festivalgelände reinbringt oder einen Stein aufhebt. Kann man versthen – muß man aber nicht. Ein anderes Ding ist die Sache mit den Nietengürteln/NIetenarmbändern. Ob es nun von der „besten Band der Welt“ oder von Veranstalter so gewollt wurde diese „Einzuziehen“ entzieht sich meiner Kenntnis und mag ich auch nicht zu beurteilen. Fakt ist aber, daß diese Dinge NUR und AUSSSCHLIEßLICH am Samstag (Auftritt von DIE ÄRZTE)eingezogen wurden. Ich habe das selbt erlebt, da mir mit den Worten „Das wollen DIE ÄRZTE so“ von einem Security am Einlass meine Würfelkette abgenommen wurde. Diese trage ich fast immer an meinen Hosen und ich würde nicht im Traum daran denken diese zu werfen oder ähnliches.
Freitag und Sonntag kam ich ohne Probleme damit rein, selbst auf meine Frage am Sonntag, ob ich die Kette wieder abgeben müsse, antwortete mir ein anderer Security mit den Worten:“ Kein Problem, heute spielen ja DIE ÄRZTE nicht“. Selbst an ein/zwei Verkaufständen konnte man Schilder lesen wo in etwa draufstand, das man sich bei DIE ÄRZTE „bedankt“ weil heute (Samstag) keine Nietengürtel verkauft werden durfetn. Soviel dazu!!!
Albernes Verhalten, wie ich finde. Meine Meinung!!!!
Das Festival an sich war der Hammer und wir kommen gerne nächstes Jahr wieder.
MfG
Andreas
albernes verhalten ist es, wenn man mit wurfgeschosstauglichen gegenständen und verletzungsrisikoreichem modefirlefanz auf eine großveranstaltung geht und sich dann darüber aufregt, wenn es am einlass abgenommen wird.
der samstag beim open flair entsprach den üblichen und vom gesetzgeber geforderten bestimmungen – NICHT der freitag und sonntag! wenn du mit deiner würfelkette einlass zu einer großveranstaltung – egal wo – erhältst, ist das schlichtweg eine organisatorische nachlässigkeit.
und schon komisch, dass du aufgeschnappten behauptungen seitens der security mehr glauben schenkst als einem statement des veranstalters.
Soso, Modefirlefanz, aha :-) Werden wir jetzt unsachlich??? Soweit ich weiß, sind gesetzliche Bestimmungen nicht von Wochentagen abhängig. Aber ich kann mich auch irren, in diesem unserem Lande ist ja alles möglich.
Was die Nachlässigkeit angeht kann ich nur sagen, daß ich meinen „Modefirlefanz“ auch schon auf Konzerte der Band BÖHSE ONKELZ(Die mit der unschönen Vergangenheit)mitgenommen habe und dort keine Probleme beim Einlass entstanden. Bei DIE ÄRZTE, die ich schon ein paar mal live gesehen habe, nehme ich meinen „Modefirlefanz“ generell nicht mehr mit, weil er immer abgenommnen wird. Auf dem Flair dachte ich halt, das es keine Probleme geben wird weil ich am Freitag auch ohne Streß reinkam.
Selbstverständlich glaube ich den Aussagen der Security, die ja Ihre Anweisungen vom Veranstalter bekommt und strickt nach diesen handelt, oder nicht???
MfG
Andreas
By the Way habt Ihr in euerer „Gegendarstellung“ behauptet, daß das Verbot von Nietengürteln für die gesammte Dauer des Festivals besteht. Aber in der Reaktion auf meinen Kommentar ist nur noch von einem Samstagsverbot die Rede. Was stimmt denn nun ???
Darf ich mich wundern??? Ja, darf ich!!!
MfG
Andreas
Hallo Andreas,
ich habe Deiner persönlichen Meinung nur eine weitere persönliche Meinung entgegen gestellt – darüber, was man albern finden kann. Das ist demnach genau so sachlich oder unsachlich wie Dein Beitragsgehalt.
Wundern darfst Du Dich selbstverständlich – und anschließend kannst Du meinen ersten Beitrag nochmal lesen. Da steht alles Nötige zur Entwunderung drin…
Nochmal: Dieserlei Auflagen bestehen über die gesamte Dauer der Veranstaltung; wenn Du Freitag und Sonntag mit Deiner Kette auf das Gelände gelassen wurdest, sind die Auflagen am Einlass schlichtweg nicht hinreichend umgesetzt worden. Nicht eine Band, sondern die Gesetzgebung verlangt diese Regelungen.
Viele Grüße,
Mark
[gelöscht]
Moin Mark,
ich hätte jetzt schon gerne Deinen letzten Satz komplett gelesen. Ich dachte immer, dass nach einem Komma ein Satz noch weitergeht. Aber auch hier kann ich mich irren. :-)
Scherz beiseite:
Ich habe mich halt nur gewundert, dass das Garderobenzelt am Samstag aus allen Nähten zu platzen drohte und die dort beschäftigten Leute weder ein noch aus wussten und an den anderen Tagen dort recht wenig los war. Dieses und die bemerkungen der Secu`s + die Schilder der Verkäufer lassen nur den Schluß zu das der ganze Palaver eben doch von DIE ÄRZTE kam. Oder hat der Veranstalter „Angst“ vor harmlosen Punkrockfans???
Andererseits kann ich es voll und ganz verstehen, dass die Verletzungsgefahr bei DIE ÄRZTE ungleich höher ist als z.B. bei DIE FANTASTISCHEN VIER oder FETTES BROT oder CULCHA CANDELA, da ja bei DIE ÄRZTE sogar von dene selbst eine ultra gefährliche WALL OF DEATH gefordert wird. Unverantwortlich auch ohne Nietengürtel etc.
Warum wird hier nicht offen und ehrlich genau so argumentiert??? Das man eben so viel Gefahrenpotezial rausnehmen möchte. Aber hier liegt sicher das Problem, dass die wenigsten (alkoholisierten) Menschen sachliche Argumentation verstehen (wollen). Schade, das man so handeln muß, wo doch einjeder auf Konzerte fährt um Spaß zu haben.
MfG
Andreas
Hallo Andreas!
Hallo Mark!
Die Anweisung am Samstag keine Nietengürtel u.ä. in den Veranstaltungsbereich zu lassen kam vom Veranstalter. Aber nur weil DIE ÄRZTE es so wollten (bzw. der Manager).
Vielleicht ist es dem Adlerauge Mark ja auch aufgefallen, dass man an allen tagen bis auf dem besagten Samstag Nietengürtel auf dem Festplatz kaufen konnte…
Und nein, es ist auch keine Auflage, dass bei Konzerten keine Nietengürtel getragen werden dürfen!
Glaub mir, ich war schön auf genügend Konzerten und zwar eine der Personen die schwarz tragen und dir dann sagen ob du den Gürtel um lassen darfst oder nicht. Denk mal drüber nach.
Warst du schon vorher auf einem Konzert? Scheind mir nicht so…
Naja dem Mark wünsch ich noch gute Besserung und noch ne alte Weisheit:
„Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten!“
Und dem Andreas ein schönes OF `09! ;)
Hallo Krümel,
wenn Du selbst als Sec arbeitest und Deinen Job am Ende auch noch gut machst, sollte Dir die Versammlungsstättenverordnung ja zumindest in groben Zügen bekannt sein. Natürlich sind dort Nietengürtel nicht explizit aufgeführt. Die Ausführungen zum Sicherheitskonzept und zu den darin festzulegenden betrieblichen Sicherheitsmaßnahmen betreffen aber ausdrücklich die Einlasskontrollen. Was dort im Einzelnen als sicherheitsgefährdend eingestuft wird, liegt in der Verantwortung des Betreibers und der Ordnungsdienstkräfte. Der Betreiber hat festgelegt, dass „gefährliche Gegenstände“ nicht mit auf das Gelände genommen werden dürfen. Zu diesen wurden Freitag und Sonntag Deinen Angaben zufolge Nietengürtel nicht gezählt. Das ist aus meiner Sicht eine organisatorische Nachlässigkeit. Wenn Samstag – aus welchen Gründen auch immer – Nietengürtel dazu gezählt wurden, ist das aus meiner Sicht völlig richtig. Und eigentlich solltest Du doch dankbar sein, wenn sich ein Künstlervertreter um die Verminderung von Verletzungsrisiken bemüht. Aber nein, stattdessen tragen einige Schwarzträger ganz erheblich dazu bei, dass ein Künstler zum großen Buhmann hochgeschwätzt wird. Eben diese Künstler sorgen aber mit a) ihrer Zugkraft und b) ihrer sicherheitspolitischer Sorgfalt am Ende dafür, dass Dein Job bezahlt werden kann.
Viel Spaß auf den nächsten Großveranstaltungen – auf dass Dir niemand einen Nietngürtel durch’s Gesicht zieht…
—
Niemand weiß warum Marsellus Tony vom Balkon werfen ließ, abgesehen von Marsellus und Tony. Aber wenn ihr kleinen Gangster euch trefft, ist das schlimmer als ein Nähkränzchen.