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Green Concorde – Down The Corridor To The Exit Through The Gates Out Into Safety

Green Conorde ist ursprünglich der Name eines inzwischen zu den Akten gelegten High-Speed-Jets. Aber seitdem eine dänische Band 2007 ihr Debüt unter diesem Namen veröffentlichte, denkt man eher an High-Speed-Musik als an Flugzeuge. Diese Assoziation wird auch beim nun folgenden zweiten Album „Down The Corridor To The Exit Through The Gates Out Into Safety“ geweckt, auch wenn diesmal seltener das Gaspedal durchgetreten wird.

Ja, die Musik ist ruhiger geworden – Man kann auch sagen: Besser. Anstatt unsicher zwischen Placebo, BRMC und She Wants Revenge umher zu stolpern, erinnert die Musik der Dänen inzwischen doch sehr an Künstler wie Interpol oder auch an die Editors. Die Musik ist selbstbewusster geworden und man traut sich nun, auch mal weniger lärmend und unruhig zu sein und Akzente zu setzen. Die Musik basiert auf pulsierendem Schlagzeugsound, der sich in manchen Songs bis zur Hypnose hochschaukelt und untermalt wird von atmosphärischen und zeitgleich kantigen Gitarrenlinien und einem rhythmischem Bass. Es gibt sogar Tracks, die zur Unterstreichung dessen komplett auf Gesang verzichten, wie zum Beispiel „Neu“. In manchen Songs bricht die alte Wut aber wieder heraus und die Green Concorde legt den fünften Gang ein. Da wird dann gescheppert und geschrammelt und lauthals gesungen. Auch okay, denke ich, aber die sanfte Seite sagt mir mehr zu bei diesem Album.

Kommen wir zum Gesang. Erinnert sich noch jemand an das Album von Microstern, das letztes Jahr erschienen ist? Genau wie dort klingt hier die Stimme. Etwas ungewöhnlich, da manchmal die Spur für Gesang doppelt aufgenommen und übereinander gelegt wird. Allerdings wird hier nicht so stark übertrieben wie bei Microstern. Hier kann man auch den reinen Gesang noch heraushören und das klingt dann doch ziemlich gut, auch wenn Morten Dam manchmal zu hohe Töne anschlägt. Textlich wird nichts sonderlich Neues angeschnitten, aber muss ja auch nicht. Geschichten aus dem Alltag für die, die nicht wissen, wohin. Man kennt das ja, funktioniert halt.

„Now if I told you how it could be, would you believe in me?
Or maybe even go as far as laying your love on me?
See, it takes time just to be half the way okay.
So come on, be mine and say
you trust in what I say!“

Zum Schluss lässt sich festhalten: „Down The Corridor To The Exit Through The Gates Out Into Safety“ ist bestimmt keine allgemein gültige Beschreibung des perfekten Fluchtwegs. Aber mit Sicherheit eine, die dabei hilft, dem Alltag zu entfliehen – Wenn auch nur für 30 Minuten.


VÖ: „Down The Corridor….“ erscheint am 06.03.2009 auf Pop-U-Loud.

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