Die aus Belgien stammenden Isbells sind manchem vielleicht nicht mehr ganz so fremd. Jedenfalls nicht, wenn man auf die vergangene Festivalsaison blickt. Nicht nur auf dem Reeperbahnfestival spielten sie ihren wunderschönen Akustikpop, sondern eröffneten mit eben diesem das Haldern Pop auf dem Marktplatz. Ihr selbstbenanntes Album vereint wunderbare Melodien, die verzaubern und erstaunen.

Nachdem Sänger und Gitarrist Gaëtan Vandewoude seine vorigen Bands Soon und Ellroy hinter sich gelassen hatte, scharte er Naïma Joris (Backgroundgesang, Keyboards, Percussion, Bass), Bart Borremans (Akustikgitarre, Ukulele) und Gianni Marzo (Backgroundgesang, Akustikgitarre, Mandoline, Hawaiigitarre) um sich und kreierte in aller Abgeschiedenheit wunderbar persönliche Songs. Ohne großes Trara, meist mit diversen Zupfinstrumenten begleitet und mehrstimmig zeigen sich die Isbells auf ihrem Debüt.

Dabei geht es meist um die Welt und ihre großen und kleinen Alltäglichkeiten, um die Liebe natürlich und um die Zukunft, in der ihre Kinder leben werden. Sehr verletzlich klingen Songs wie „As long as it takes“, „Reunite“ und „Time Is Ticking“ mit ihren melancholischen Grundtönen und ihrer sehr introvertierten Songfarbe und erinnern an Bon Iver. Auch live geben die Isbells diese sehr persönliche Atmosphäre an ihre Zuhörer weiter. So mussten sie ihren Auftritt auf dem Haldern wegen technischer Probleme kurzerhand auf den Marktplatz verlegen, auf dem sie dann ein rein akustisches Konzert vor sitzenden und lauschenden Menschen gaben. Man fühlt sich geborgen in ihren Tönen, gehört dazu, zu dieser kleinen Familie. Plötzlich ist man ein Teil der Isbells.
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VÖ: „Isbells“ erscheint am 28.1.2011 über Haldern Pop Recordings / Cargo