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Jane Birkin

Jane Birkin | 24. 10. 2011 | Stadthalle, Heidelberg

Jane Birkin

Jane Birkin sang am vergangenem Abend im Rahmen beim 13. „Enjoy Jazz Festival“ in Heidelberg.
Im Mittelpunkt standen vor allem die Chansons ihres Ex- Mannes Serge Gainsbourg. Obwohl sie sich nach dem Tod geschworen hatte, nie wieder einen Song von Serge zu singen, widmete sie ihm zum ersten Mal ein komplettes Programm.

Jane Birkin

Das frivole und höchst produktive Traumpaar der siebziger Jahre hatte sich zwar schon zu Beginn der Achtziger getrennt – aber vor allem auch die musikalischen Verbindungen waren nie abgerissen. Trotzdem konnte man diese musikalische sowie menschliche Nähe in ihrer Interpretation kaum überhören.

Während der Konzertreihe, die unter dem Namen „Serge Gainsbourg & Jane via Japan“ steht, wird Jane Birkin von vier japanischen Musikern begleitet.
Ausgangspunkt war ein Konzert infolge der Fukushima- Katastrophe in Japan, bei dem die Musiker Birkin zum ersten Mal begleitet hatten.

 

Puis il y a eu cette catastrophe au Japon d’une horreur incroyable, le tremblement de terre, le tsunami et puis les conséquences de l’horreur nucléaire, ce que nous même n’avons jamais vécu…J’ai alors pensé “ vas-y, va leur dire qu’on pense à eux d’ici „… La seule chose que je pouvais leur offrir était un concert…

 

Beginnen ließ die Chanteuse ihr Konzert in der Stadthalle Heidelberg, deren Akustik nicht zur Qualität der Songs beitrug, mit drei verhältnismäßig rauen und überraschend aufgebrachten Chansons. Begleitet waren diese mit einer kleinen, aber erkennbaren Unsicherheit und ein paar schiefen Tönen bei Birkin selbst. Aber spätestens bei den großen Songs ihrer Zeit wie „Ballade Du Melody Nelson“ und dem Duett „Comic Strip“, bei dem die Violonistin die Gegenstimme übernahm, waren diese längst verflogen.„Amour Des Feintes“ interpretierte Birkin an diesem Abend atemberaubend schön und wurde mit gespannter Stille und lobendem Applaus dafür belohnt.

Jane Birkin

Kontakt zum Publikum schien Birkin erst nach einiger Zeit zugestehen zu wollen und so blieb es bei wenigen Ansangen und Geschichten zu den Chansons. Erst später traute sie sich auch mehr physische Nähe zum Publikum zu und verließ die Bühne kurzzeitig oder sang sitzend von einer Treppe aus den Zuhörern entgegen.

Von kleinen Problemen bei der Lichttechnik ließ sich Birkin nicht beirren und bezauberte die Heidelberger, indem sie das französische Chanson und Serge Gainsbourg wieder aufleben ließ.

 

 

In den nächsten zwei Tagen ist Jane Birkin noch in Berlin (Kammermusiksaal) und Hamburg (Kampnagel) zu erleben, bevor sie Deutschland für ihre internationale Tournée Richtung Norden verlässt.

 

 

 

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