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Lifehouse | 23.02.2010 | Frannz Club, Berlin

Kaum zu glauben aber wahr: es ist sage und schreibe 7 Jahre her, dass die amerikanischen Rocker von Lifehouse ihr letztes Konzert auf deutschem Boden gespielt haben. Jetzt meldet sich die Band um Sänger Jason Wade anlässlich der Veröffentlichung von „Smoke & Mirrors“, dem fünften Album, auch bei uns in Deutschland zurück. In Amerika füllen Lifehouse seit mittlerweile 10 Jahren große Hallen, in Deutschland haben Sie jetzt neben vielen Presseterminen zwei restlos ausverkaufte Club-Shows gespielt. Lifehouse sind zurück! Wir waren für euch in Berlin vor Ort.

Um Punkt 21 Uhr wurde es dunkel im kleinen Frannz Club. Vier schmächtige Herrschaften betraten die Bühne und zeigten gleich mal, dass die Schweden nicht nur wunderschöne Indiemusik machen, sondern auch knallharte Rocksongs schreiben können. Takida haben eine halbe Stunde ordentlich Gas gegeben. Das Publikum war begeistert und zugleich etwas irritiert, denn nur wenige Konzertbesucher haben mit einer derart rockigen Band gerechnet. Die Stimme von Sänger und Bandgründer Robert Pettersson erinnerte zwischenzeitlich an die von Eddie Vedder (Perl Jam), musikalisch ging es in eine deutlich härtere Richtung.

Schon während der Umbaupause rastete das Publikum, für Berlin sehr untypisch, immer mal wieder komplett aus. Schnell wurde klar, woran es lag: zum einen natürlich daran, dass Lifehouse 7 Jahre nicht in Deutschland waren und zum anderen daran, dass das Publikum größtenteils nicht aus Berlin kam und sehr weite Wege in Kauf genommen hat, um die amerikanischen Rocker live zu erleben. Um 22 Uhr betraten Jason und seine Jungs die Bühne und dann ging es los, das große Blitzgewitter!

Lifehouse begrüßten das Publikum mit einem verwirrenden Intro, machten dann aber innerhalb von wenigen Sekunden alles wieder gut. Von der ersten bis zur letzten Minute waren die Jahre, in denen Sie nicht in Deutschland waren, vergessen. Es herrschte sehr schnell eine fast unbeschreibliche Sympathie zwischen Band und Publikum, wie ich sie zuvor noch nie erlebt habe. Wenn der Künstler auf der Bühne vom Publikum so fasziniert ist, dass die Augen strahlen und das Publikum wiederum von der Darbietung auf der Bühne so begeistert ist, dass vor lauter Freude die Tränen fließen, dann haben sowohl Band als auch Publikum alles richtig gemacht.

Mit „Wrecking Ball„, „All In“ und „Halfway Gone“ präsentierte die aus Los Angeles stammende Band weltweit erstmals Songs aus dem neuen Album „Smoke & Mirrors“ live. Neben den neuen Songs, von denen alle Anwesenden auf anhieb begeistert waren, spielten Sie ein sehr abwechslungsreiches Set. Ein Highlight war sicherlich ihr Hit „Hanging By A Moment„, bei dem dann auch der letzte Konzertbesucher von der Energie der Band angesteckt wurde. Keine Feuerzeuge, aber unzählbare Handykameras kamen bei dem ruhigen „You & Me“ zum Einsatz. Lifehouse zeigten einmal mehr, dass sie auch nach 10 Jahren noch sehr großen Spaß haben, ihre Songs live zu präsentieren. Die energiegeladene Reise durch alle fünf Alben fand mit „Everything“ ein wunderschönes und explosives Ende.

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