„Hallo Welt! Dreht Eure Radios laut, Max Herre ist wieder auf Sendung!”. Nachdem der Freundeskreis-Rapper 2009 Ausflüge in bis dato unbekannte Singer-/Songwriter-Gefilde („Ein geschenkter Tag“) unternahm, erscheint am 24. August sein neues Werk „Hallo Welt“ über sein eigenes Label NESOLA Records.
Es gibt wenige Künstler, die öfter mit der Frage, wann sie denn endlich zu ihren ursprünglichen musikalischen Wurzeln zurückkehren würden, konfrontiert werden als Max Herre. Wir schreiben das Jahr 1997, als er als Frontsänger der Rapformation Freundeskreis für Furore sorgt und „Quadratur des Kreises“ veröffentlicht. Zwei Jahre später legt er mit dem Album „Esperanto“ nach und Freundeskreis ist endgültig ein Bestandteil der Playlisten anspruchsvoller Raphörer.
Was folgt ist eine musikalische Auszeit und ein Selbstfindungsprozess, an dessen Ende klar ist: Max Herre begibt sich fortan auf Solopfade. Es entsteht das sehr experimentellen Album „Max Herre“ (2004) und die Singer-/Songwriter-Platte „Ein geschenkter Tag“ (2009). Und es ist ebenfalls klar: Max Herre steht für Innovation und begreift es, sich auf jedem Album neu zu erfinden.
So auch auf „Hallo Welt“, denn 2012 schließt sich gewissermaßen der Kreis. Aus dem bisherigen Schaffen Max Herres, der von musikalischer Experimentierfreudigkeit und politisch gefärbter Lyrik geprägt ist, wurden alle Elemente vereint, sodass „Hallo Welt“ als Genese seines bisherigen Schaffens zu sehen ist. Max Herre rappt wieder wie zu Zeiten der Jahrtausendwende, verliert dennoch seine Jazz-, Soul-, Funk- oder gar Popeinflüsse nicht. Passenderweise holt er sich namenhafte Gäste an seine Seite: Auf „Hallo Welt“ werden Patrice, Fetsum, Antonino, Philipp Poisel, Tua, Samy Deluxe, Cro, Clueso, Aloe Blacc, Marteria, Sophia Hunger und Megaloh gefeaturet. Produziert wurde „Hallo Welt“ von KAHEDI, dem labelinternen Produktionsteam, das bereits für den Soundteppich von Joy Denalanes „Maureen“ oder Y’Akotos „Baby Blues“ zuständig war.
Und der Zeitpunkt für die Veröffentlichung von „Hallo Welt“ könnte kaum besser gewählt sein: Während sich weltweit nationaler Widerstand und Aufruhr formiert, erscheint Max Herres Aufbruchsstimmung verbreitende Revolutionslyrik als zeitgemäße Reflektion globaler Zustände. Und während Deutschraps Geburtsstadt Stuttgart heute in Form von Senkrechtstartern wie Cro oder den Orsons repräsentiert wird, kehrt der Altmeister Max Herre zurück, ohne neue Einflüsse zu verkennen. Max Herre tritt 2012 das Freundeskreis-Erbe an, vermischt Altwährendes mit Neubekanntem, rappt, singt, spielt Gitarre und hat nichts verlernt:
„Hallo Du, wo immer du auch bist / Hallo, das bin Ich“
In diesem Sinne: Hallo Max, schön, dass du zurück bist.
Hier gibt’s den Album Trailer: Max Herre – „HALLO WELT! Album Trailer“