Man kann sich ja gar nicht entscheiden, wer nun den besseren Blick auf Lager hat: Christian oder die Eule auf dem Cover. Besser musizieren kann aber auf jeden Fall der Christian und dies tut er auch, unter dem Namen NIL. Seine erste EP „Gefährte Der Nacht“ ist nun seit kurzem auf Konzerten und bald bei iTunes erhältlich. Grund genug, da mal genauer hinzuhören. Erste Feststellung: Eigentlich mag man es ja gar nicht so recht glauben, dass der Gute erst 19 sein soll.
Aber wenn man der Myspace – Seite Glauben schenkt, dann ist dem wirklich so. NIL wird auf der Platte noch von Freunden unterstützt, ist also nicht ganz im Alleingang tätig. Solo agiert Christian in seinem Nebenprojekt Chris Klopfer, wo er englische Lieder zusammenbastelt. Das Debütalbum von Chris Klopfer erschien vor kurzem, das nur nebenbei erwähnt.
Nun gut, aber wir sind hier ja bei NIL. Gitarre spielt Christian schon seit er 15 ist und bringt trotzdem erst jetzt eine 4 – Track – EP als NIL heraus, über ein Jahr nach der Projektgründung. Seine Stimme ist jugendlich, wenngleich leicht kratzig, was der Musik aber sehr gut zu Gesicht steht. Die Songs bewegen sich irgendwo zwischen Rock und Pop, manchmal mehr, manchmal weniger rockig, erinnern an die alte Hamburger Schule, sowohl vom Musikstil als auch von den Texten, die Alltäglichkeiten und Gefühlswelten umschreiben:
„Neulich dacht ich mir: Das kann doch jetzt nicht sein.
Wieso mach ich nichts, wieso schreite ich nicht ein?
Ich dachte immer: Ja, ich wäre besser als der Rest.
Doch die Alltäglichkeit kommt lautlos wie Asbest.“
Alles in allem also eine wirklich viel versprechende erste EP von dem noch so jungen Kölner. Man darf gespannt sein, was da in der nächsten Zeit so kommt, ein Album wäre schön. Aber damit darf man wohl rechnen, denn wie wir alle wissen, beeilt sich die Zeit ja immer ziemlich. Voran voran!
VÖ: „Gefährte Der Nacht“ ist seit Oktober 2008 bei NIL selbst erhältlich.
super dieser junge,
hab den mal vor kettcar gesehen..
hat geblutet,
er am finger,
ich am herz..
liebe!!