Da war es wieder, eines dieser Festivals, das man so schnell nicht vergisst …
Einmal im Jahr erwacht die kleine Stadt Eschwege für ein langes Wochenende aus seinem Dornröschenschlaf. Direkt neben dem Stadtzentrum mit seinen Fachwerkhäusern und ruhigen Gassen ging es am vergangenen Wochenende nicht ganz so ruhig zu. Das nunmehr seit über 25 Jahren bestehende Open Flair Festival ließ es in diesem Jahr bei schönem Wetter mal wieder so richtig rocken.
Sehr früh war es wieder mal ausverkauft, lange bevor die eigentlichen Headliner präsentiert waren. Dies zeigt, welches Vertrauen die Fans in die Veranstalter haben und das dieses Festival wohl nicht nur wegen der Musik so geschätzt wird.
Aber nun Schluss mit den Lobhudeleien und hinein ins Vergnügen, dabei eröffneten am Donnerstag Russkaja, Emil Bulls und KIZ die Seebühne. Auf einem schon sehr gut gefüllten Gelände heizten die drei Bands mächtig ein und ließen auf ein schönes Festival hoffen.
Freitag ging es dann gegen Mittag auch endlich auf den beiden Hauptbühnen am Werdchen los. Den Anfang machte die Band Spit aus der Nähe von Kassel. Diese versuchten Ihren Bekanntheitsgrad direkt mal durch das Verschenken von Stullen und Kakao an die Fans zu erhöhen. Den Nachmittag verkürzten uns dann Bands wie Luxuslärm, die Wohnraumhelden, Skindred, Heaven Shall Burn und Betontod bevor dann die Headliner Bush, Sozial Distortion, Max Herre und Sammy Deluxe für diesen Tag die Bühnen betraten.
Am Samstag, mein musiktechnischer Lieblingstag, ging es weiter bei gutem Festivalwetter. Und nicht nur das Wetter machte Laune, sondern auch die Bands die heute aufspielten, ganz besonders hervorzuheben waren neben den Headlinern des Tages den Beatsteaks natürlich die Wiederholungstäter Sondaschule, Jennifer Rostock und die Broilers. Nachdem Timid Tiger ihr Konzert wegen Krankheit am Abend absagen mussten, entschieden sich Sondaschule einen zweiten Auftritt um 1 Uhr nachts hinzulegen.
Sonntag, ein wenig wehleidig wird man schon – wie schnell so vier Tage vergehen können. Gute Musik, nette Leute und viel Campingplatzfeten lassen so ein Festivalwochenende viel zu schnell vergehen. Wie immer ging es Mittags mit Livemusik los, unter anderem spielten das Pack und die Monsters of Liedermaching, sowas wie die Localpatrioten hier. Es ist jedes mal erstaunlich welche Massen sich zu den Auftritten dieser kleinen Band bewegen. Die so gut eingeheizte Menge wurden dann weiterbespasst von The Computers, The Wombat und Boysetsfire bevor dann die Höhepunkte des letzten Abends die Bühne entern durften. Einen krönenden Abschluss für ein gelungenes Wochenende legten gegen Abend dann Kraftklub und Korn hin.
Fazit des Festivals: Wie immer eine geniale Mischung der Bands, viele viele friedliche Fans, eine super Organisation und diesmal auch mal wieder schönes Festivalwetter, daher Thumbs Up und bis zum nächten Jahr.