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Senore Matze Rossi – Vier Geschichten von Geistern, Mädchen, Elefanten und Schildkröten

Matze Nürnberger alias Senore Matze Rossi ist einer der Musiker dieses Landes, der im DIY-Stil seine Songs in die Ohren und Herzen der Fans und Freunde spielt. Nun ist er endlich wieder da; mit seiner neuesten EP „Vier Geschichten von Geistern, Mädchen, Elefanten und Schildkröten“ hat er eine Trilogie gestartet und ich habe genauer hingehört.

Vor Jahren noch war er mit seiner Punkband Tagtraum im Lande unterwegs. Danach machte er solo weiter, doch die knarzigen, lauten und eckigen Songs hat er nicht verlernt, auch wenn unter seinem myspace-Profil „Akustisch/Folk Rock / Indie“ steht. Auf dem Vorgängeralbum „Und wie geht es deinen Dämonen?“ geht er zwar poppigere Wege, doch überzeugen Zeilen wie „Freiheit wird erstritten, wer rastet rostet ein, hier gibt es nichts geschenkt, so wars, so wird es immer sein…Solange bis der Zweifel und die Angst nicht mehr in uns wohnt, solange wird er für uns singen dieser Idiot auf seinem Hügel hier oben.“

Und nun wird bis Juli des kommenden Jahres eine EP-Trilogie vervollständigt, die mit „Vier Geschichten von Geistern, Mädchen, Elefanten und Schildkröten“ beginnt. Am Ende soll es ein ganzes Werk werden, aber erst im Juli physich erscheinen.
Und so geistert er wieder um einen rum, diesmal aber wieder krachiger und kantiger – erinnert in „Geist“ musikalisch an seine Helden Death Cab For Cutie, lässt einen schmunzeln (und das Kopfkino geht an), wenn er singt „Und wenn du schläfst wach ich über dich, unter meinem todschicken Designerlaken, Baby Baby, da trag ich nichts“. Und wenn man grad am Schmunzeln war, fängt man beim „Das Mädchen, die Rettung der Welt und ich“ laut an zu quietschen oder verzückt zu schauen. Diesen Song, so erzählte Matze kürzlich auf seinem Hamburg-Konzert, hat er schon vor Jahren seiner jetzigen Frau und Mutter seiner Kinder geschrieben. Kindlich naiv singt er dort „Vielleicht hab ich es vermasselt, ich bin wirklich kein Held. Immer wieder würde ich mich für das Mädchen entscheiden und wer anderes rettet die Welt.“ Überhaupt geht es in seinen Songs um Liebe im Großen und Ganzen, die Liebe zu seiner Frau, zu seinen Kindern und zum Leben, denn pessimistisch, negativ oder griesgrämig sind seine Texte nie. Er sagt immer laut „Ja“ zum Leben und das macht seine Musik zu etwas besonderem. Senore Matze Rossi haut dir nicht mit einem Stock auf den Hinterkopf, er tritt dir höchstens in den Arschi. Oder er trägt dich, als starker dicker Elefant, wenn du nicht mehr kannst, aber er versucht immer, dass man weiterkommt, nicht stehenbleibt. Stehenbleiben wäre ansich gesehen auch nichts für ihn! Das zeigt dieser Anfang…und in den nächsten Monaten folgen hoffentlich weitere großartige neue Senore Matze Rossi-Songs. Quasi die Winter-Frühling-Sommer-Trilogie. Gespannt sein darf man also weiterhin…
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Erschienen ist „Vier Geschichten von Geistern, Mädchen, Elefanten und Schildkröten“ digital am 03.12.2010

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