Nach seinem Ausflug zur Supergroup Tired Pony widmete sich Gary Lightbody seit Oktober 2010 wieder ausschließlich seiner eigenen Band Snow Patrol. Gerade ist mit „Fallen Empires“ das sechste Studioalbum der Iren erschienen, welches vor allem im Westen der Vereinigten Staaten entstand.
„The Suburbs„, das Erfolgsalbum von Arcade Fire, brachte Gary Lightbody darauf, dass sie als Band noch mehr geben müssen. Es fiel der Entschluss, ein Album zu machen, dass ganz anders als die vorherigen werden sollte. „Also schrieben wir Songs, die viel verspielter, ja auch ungeschliffener waren; wir haben uns getraut, das auch durchzuziehen, was wir als Band wollten, anstatt uns an irgendwelche Vorgaben und Konventionen zu halten„, so der Snow Patrol Sänger.
Experimenteller sollte „Fallen Empires“ also werden, bei der ersten Single „Called out in the Dark“ konnte man davon noch nicht viel merken. Der Vorbote des Albums klang mainstreamiger als vieles, was die Band zuvor gemacht hat. Dass das Album aber wirklich mehr hat als poppige Radiohits verspricht zum Beispiel das gleichnamige „Fallen Empires“ mit Vielschichtigkeit und Überraschungsmomenten. Synthiesounds, die sich immer weiter aufschaukeln bis sie in der letzten Minute des Liedes explodieren und es mit einem großen „We are the light„-Chor beschließen. Das darauf folgende „Berlin“ ist ein zweiminütiges Stück mit Glockenspiel, textlich besteht es nur aus einem „Ahhhaaaahahahaha“-Chor und ist eine schicke Zwischennummer geworden. „Lifening“ ist eine große Liebeserklärung an das Leben und vor allem an die kleinen Dinge: „Ireland in the World Cup either North or South – The fan club on the jukebox, the birds and yes the bees“ heisst es darin genauso wie „to share what I’ve been given some kids eventually and be for them what I’ve had, a father like my dad„. „New York“ hingegen ist eine Liebeserklärung an die Liebe und handelt von verpassten Chancen und hätte das Potential das neue „Chasing Cars“ zu werden. Wenn Snow Patrol eins nicht mehr machen, dann sind es einfache Popsongs schreiben. In jedem Lied gibt es etwas besonderes zu entdecken, sei es eine bombastische Instrumentierung oder ein super eingängiger Refrain.
Wenn der Pressetext verspricht, dass „Fallen Empires“ eine Grätsche zwischen neuen Experimenten und altbewerten Stadionhymnen ist, kann man dazu leider nichts anderes schreiben außer: Stimmt! Das neue Studioalbum setzt auf die außergewöhnlichen Momente der vergangenen Alben noch eins drauf, in dem die Lieder viel mehr bieten, sich in sich selbst wandeln und drehen. Wenn man nach knappen 60 Minuten am Ende von „Broken bottles from a star“ angekommen ist, kann man das Album gleich wieder von vorne hören, was ein wirklich sehr gutes Zeichen in der heutigen Zeit ist.
Snow Patrol – „Fallen Empires“ ist am 11.11.2011 bei Polydor/Universal erschienen.
Neben dem neuen Album gibt es noch weitere gute News: Snow Patrol werden im kommenden Jahr endlich wieder nach Deutschland kommen! Wer die explosive Show der irischen Band live erleben will, sollte sich sputen, Tickets sind heiß begehrt! Hier die Termine in der Übersicht:
25. Februar 2012 – Berlin – Tempodrom
26. Februar 2012 – Düsseldorf – Philipshalle
28. Februar 2012 – Frankfurt – Jahrhunderthalle
4. März 2012 – München – Zenith
Tickets gibt es für rund 35 Euro bei allen bekannten Vorverkaufsstellen!