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Stereophonics – Pull the Pin

2 Jahre Pause. Das Loch in Portemonnaie und Bankkonten wird größer. Und der Wunsch nach Fannähe und Bühne wächst mit. Was gibt es einfacheres, als jeden einmal anzurufen, sich für alles zu entschuldigen und neu anzufangen. Und dieser Neuanfang ist besonders gewaltig. Noch nie war eine Platte von den Stereophonics so kraftvoll und wütend wie ihr neues Werk Pull the Pin.

„10 Lieder in 10 Tagen“ – so wird das neue Album angepriesen. Mit viel Leidenschaft betteln sie um Anerkennung und Lob. Und hinterlassen immer wieder ein starkes Kopfnicken. Textlich wie immer im sicheren Boot, verschwenden sie auch keine Minute, neues Land im Musikalischen zu suchen. Viel Kraft ist getankt und wird nun hinaus geblasen. Der Anfang ist gleich gesetzt und zeigt mit „Soldiers Make Good Targets“, wo genau die Füße stampfen sollen. Die jüngste Singleauskopplung „It Means Nothing“ steht selbstkritisch in der Ecke. Sie zeigt eine erwachsende Band, mittlerweile mit Familie und Anhang und kritischem Blick auf die Weltentwicklung. Der Terror klopft an jede Tür und erweckt sogar schon langsam sterbende zu einem letzten Fünkchen Leben. Falls diese Platte das letzte sein sollte, so wäre nun auch hinter diesem Themengebiet ein Haken gemacht. Was Kelly Jones als Kopf und Sänger anbelangt, so tritt er resolut wie immer auf. Der Facettenreichtum seiner Stimme zeigt den gewohnt kleinen Tellerrand und er schaut mittlerweile und trotz Pause recht gähnend aus der Wäsche. Dennoch scheinen seine Bandmitglieder dies gerne zu übertünchen. Nichtsdestotrotz hätte man ein lauteres OHA erwarten können. Dies findet sich zur Genüge, „Crush“ und „Friends“ sind hervorragende Beispiele für einen stampfenden Moshpit in Hallen. Dennoch trifft man es auf den Punkt, wenn man behauptet, sie seien die Streber vom Dienst. Wer sonst schafft es in 10 Tagen solche kraftvollen, fließenden Songs fürs Album zu schreiben. Back to the Roots und ab in den nächsten Plattenladen.

VÖ: 12.Oktober 2007

label: Universal

links: www.stereophonics.com

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