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The Wombats – This Modern Glitch

Newcomerbands schreiben keine Debütalben voller Hits. The Wombats waren 2008 aber eine solche Band. „A Guide To Love, Loss and Desperation“ eroberte im Sturm die Herzen der Indiekinder und das mit jedem Track. Ihr neues Machwerk „This Modern Glitch“ tut sich dagegen etwas schwerer. Kill The Director, Moving To New York, Backfire At The Disco und Let’s Dance To Joy Division waren nicht nur, sondern sind, wie unsere Eltern über Beatles-Hits sagen würden, Gassenhauer. Eine Indie-Disko, die versucht ohne The Wombats auszukommen, ist keine waschechte Indie-Disko.

Doch nachdem der Hüter dieser Hits, „A Guide To Love, Loss and Desperation“, schon seit drei Jahren im heimischen Plattensammlung weilt, sind wir Indiekinder erwachsen geworden. Eben haben wir noch Platten gehört nach denen uns der freigeistige Sinn stand, jetzt müssen es schon auserwählte Perlen der Musikindustrie sein, die uns noch aus den Socken hauen können.

Aber was denken wir Erwachsengewordenen von „This Modern Glitch“. Zwar schlägt es nicht ein, wie das Debüt der Wombats, doch weil die Liverpooler Jungs wissen, was sie können, feuern sie den ein oder anderen Track um die Ecke. Und das wissen auch wir zu schätzen.

Für unseren Zeitgeist gibt es Synthie- und Elektroklänge en masse auf die Ohren. Dabei sind „Tokyo (Vampire & Wolves)“, „Jump Into The Fog“ oder „Anti-D“ ebenso eingängige, vor jugendlichem Übermut strotzende Tracks wie einst „Kill the Director“, die schlichtweg für gute Laune sorgen!

Selbstbewusste und selbstironische Songtexte mit Ohrwurmpotential, darauf legen es die Wombats weiterhin an. Songs wie „Technofan“ und „Girls/Fast Cars“ sind da, um uns dies zu beweisen. Damit ist „This Modern Glitch“ unter dem Strich ganz einfach eine Platte mit zehn Tracks, für die scheinbar überhaupt nie etwas anderes gedacht war, als dass sie die Tanzflachen dieser Welt beglücken. Das funktioniert gestern wie heute, und warum sollte es das auch nicht?

 


VÖ: „This Modern Glitch“ erschien am 29. April 2011 auf Warner

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