Eine Woche ist es her, dass sich die Berlin Independent Night 2014 ereignete. Bei lauem Herbstwetter luden die Clubs rund um das Schlesische Tor Bands wie I Heart Sharks, Fuck Art, Let’s Dance, Dear Reader oder Life in Film zur Indiesause des Jahres. Was gibt es besseres als mit nicht nur einer, sondern zwanzig Bands in einen freien Tag zu feiern. Die Berlin Independent Night, die wie in jedem Jahr auch in diesem einige der angesagtesten und vielversprechendsten Bands in die Hauptstadt holt, bot in ihrer fünfte Ausgabe genau diese Gelegenheit.
Los ging’s im BiNuu, das sich in diesem Jahr erstmal ausschließlich Berliner Bands und Musikern verschrieben hatte. Bevor Junior oder Dear Reader den Club im U-Bahnhof Schlesisches Tor die Ehre machten, legten Le Very eine heiße Sohle aufs Parkett. Zusammen mit zwei auf der kleinen Bühne Ausdruck tanzenden Damen, brachte die Electro-Pop-Kombo das BiNuu schon zu Anfang ins Schwitzen.
Neben U3000, M185 der Kid Astray, spielten CHPLN (ausgesprochen: Chaplin) im Lido. Die Zwei-Mann-Show der Londoner an nicht mehr als Mikro, E-Gitarre und Synthesizer ist einer dieser Geheimtipps, auf die man auf der Berlin Independent Night hofft – Anspieltipp: „White Snow“.
Danach ging’s in die Location, die sich Magnet und Comet Club teilen, für den Auftritt von Fuck Art, Let’s Dance, die Vorzeigekinder von Audiolith Records. Viel mehr als das mehr als ausführliche Beklagen des Frontmanns über die Akustik, zu laute Drums bei zu leisen Vocals oder die allgemeine Akustik ist von dem Gig der Band, die sonst durchaus dafür bekannt ist irgendwas zwischen WhoMadeWho und We Have Band zu fabrizieren, ist allerdings nicht in Erinnerung geblieben.
Dafür ewig in Erinnerung bleiben, wird der Auftritt von Life In Film. Nachdem die meisten Songs der Londoner bereits seit 2011 durch die Unweiten des Internets schwirren, scheint mit 2014 das Jahr gekommen zu sein, in dem nicht nur endlich eine EP, sondern auch das Debüt der Jungs erscheint. So feierten die Vier auf der Berlin Independent Night eine inoffizielle Record Release Party und machten mit ihrem Set verliebt, um wen es nicht schon zuvor geschehen war – Anspieltipp: „Get Closer“.
Wie all das aussah, zeigt das kleine Tourvideo der Love.Sweat.Tears-DJs, die im Anschluss alle Tanzwütigen im Comet Club beglückten.