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Dandy Warhols – Earth To The Dandy Warhols

Es ist ja lediglich ein erster Höreindruck. Doch dass Earth To The Dandy Warhols recht unvermittelt dazu verleitet, mal wieder Shame Of Life der nicht minder herzlich verkommenen Butthole Surfers unter die auf Vollast geschobenen Regler zu legen, ist schon einen Asbach Uralt wert. Während bekanntlich in letzterem seit gefühlten Jahrmillionen der Geist des Weines steckt haben die US-Jungs auf ihrem aktuellen Album ein paar ganz besondere Noten zusammengepanscht.

Und vergesst bitte ein weiteres Mal Vodaphone, vergesst Bohemian Like You. Vergesst auch alle beiläufigen kleinen Medienskandälchen der vergangenen Jahre. Kreisen die Dandy Warhols also nach wie vor ihrem Namensspiel verhaftet durch bunt ambitionierte Kunst, implodierende Universen, Wurmlöcher, Marihuananebelbänke? Ja! Populäre Kraftmusik darüber gekippt wie eine fette Soße. dass es aus den Boxenpaaren nur so heraus quillt. Jedoch zurückgekehrt ins Indieversum über die Quintessenz „Beat The World Records“. Nicht ganz neu mag dem geneigten Warhol-Nerd indes der Titel vorkommen und er behält recht. Earth To The Dandy Warhols erschien als Songtitel bereits auf dem limitierten 2-CD-Set The Black Album / Come On Feel the Dandy Warhols. So schüttelt (Legend of the Last of the Outlaw Truckers aka the Ballad of Sheriff Shorty) und rollt (World the People Together (Come On)) das neue Earth To hier einem klebrigen Abgrund entgegen. Einem, den die Dandy Warhols gleich selbst errichten in Musee D’Nougat. Einem 15minütigen hellbraunen Geduldsfaden. Von welchem man gar nicht so genau wissen möchte, wie sich denn das Danach wohl anfühlen oder gar schmecken darf. Übersteigerte Selbstdefinition des Überirdischen? (Experi)Mentalismus oder einfach die totale Egalität? Selbst aus erhöhtem Blickwinkel will das nicht richtig klar werden.

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