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Enno Bunger Tourtagebuch – Teil VI

BerlinMensch… Das waren mal wieder super spannende und ereignisreiche Tage unterwegs auf der Autobahn und unterwegs. 9 Tage, 8 Nächte und 7 Konzerte.Vor etwa drei einhalb Stunden verklangen die letzten Akkorde in der Musenstube in Berlin-Neukölln und wir befinden uns schon auf der Heimreise. Nachdem ich die ersten 250 Kilometer souverän hinterm Lenkrad gesessen habe, wird Nils unseren Bulli jetzt die letzten Kilometer zielsicher in unser schönes Ostfriesland lenken. Wir trinken Redbull zum Wachbleiben und lauschen den Klängen von Athlete, Death Cab For Cutie u.s.w.. Hier erstmal noch ein kleiner Rückblick und einen Haufen schöner Fotos über den Dächern von Berlin und vom Konzert am Donnerstag im RAW Tempel in Berlin Friedrichshain:
Das Konzert am Mittwoch Abend in Halle/Saale in der Galerie Durchlauferhitzer wurde ärgerlicherweise durch den Veranstalter abgesagt. Sowas ist ganz schön bitter, wenn man doch eh gerade auf Tour ist. Da möchte man so viel spielen, wie nur geht. Scheinbar jedoch gab es dort in der Galerie am Vorabend eine Razzia. Wenn ich ganz ehrlich bin, klingt das doch etwas schwammig, aber wir wollen ja auch niemandem was unterstellen.
Nachdem wir also den Vor-/Nachmittag damit zugebracht hatten, ein paar Veranstalter, Kneipen und Clubs in Halle, Weimar, Erfurt, Jena und Leipzig anzurufen, um dort noch kurzfristig ein Konzert auf die Beine zu stellen, mussten wir uns leider geschlagen geben. Wir also unsere sieben Sachen zusammengekramt und dann ab nach Berlin. Wir fuhren direkt nach Schöneberg zum Scheinbar Varieté, wo unser Homie Oliver Polak einen kurzen Auftritt auf der Open Stage hatte.
Wir kamen rechtzeitig in der Pause und Olli war auch Gottseidank erst nach der Pause dran. Bei einer gemeinsamen Zigarette erzählte er, dass er heute eine Passage aus seinem bald erscheinenden Buch vorlesen möchte. Auf ein leises, aber doch bestimmtes Drängen durch Dillon (bitte reinhören!!!), Nils und mich, brachten wir ihn dann aber doch dazu eine Nummer aus seinem StandUp-Programm zu bringen. Er ließ sich auch nicht langen bedrängen und holte schnell noch die nötigen Utensilien aus dem Auto – wie das ausgesehen hat, könnt ihr euch übrigens am 01.09. auf Comedy Central anschauen. Wir haben jedenfalls viel gelacht; Danke Olli.
Nach weiteren Zigaretten und gegenseitigem Bauchgepinsel, verabschiedeten wir uns für die Nacht und fuhren in Richtung Berlin-Pankow zu einem weiteren Homie, zu Fraenkie nämlich, dessen damals noch leere Bude wir schon im November 2007 gerockt hatten. Am nächsten Tag dann die übliche, mittlerweile gut einstudierte Chose. Nacheinander duschen, Brötchen besorgen und Kaffe kochen. Gut gestärkt machten wir uns auf zum Kurfürstendamm, um ein wenig zu Shoppen. Ich brauchte eine neue Hose; Nils und Enno hingegen kleideten sich obenrum neu ein.
Dann gegen 17 Uhr ab zum RAW Tempel in Friedrichshain, wieder quer durch die Stadt, aber mit TomTom an Bord kein großes Problem – danke Lisa. Beim RAW Tempel angekommen, wurden wir nett von Andi und Tim (Danke für den guten Sound!) empfangen. Die beiden bauten sogar schonmal die Backline auf, während wir in Andi’s Wohnung (eher auf seiner Dachterasse – siehe Bilder) einen Gang runterschalten konnten.
Als wir so gegen 19 Uhr zurückkamen war dann schon alles fertig für den Soundcheck und wir hatten genügend Zeit zu probieren und den Sound auf der Bühne passend einzustellen. Nun hieß es erneut: Warten!
Fraenki hatte sich zusammen mit ein paar Freunden zum Konzert angekündigt und auch Olli kam vorbei. Heute brachte nicht er uns zum Lachen, aber wir ihn ein bisschen zum Staunen. Der Gute kümmert sich nämlich zusammen mit Tobi Hach, den Nils und Enno in den beiden vorherigen Einträgen schon erwähnt haben, um unsere Belange aus der Verlagssicht (und ein bisschen darüber hinaus) – und auch er hatte uns bisher noch nie live gesehen. Viel mehr Leute tauchten dann leider auch nicht auf, trotz stundenlangem Warten. Wir hatten aber trotzdem ein erstklassiges Konzert und total viel Spass auf der Bühne und beim Spielen.
Die Nacht verbrachten wir wieder bei Fraenkie. Vielen Dank nochmal, dass wir bei dir nächtigen durften!
Den heutigen Tag dann verbrachten wir zum Mittag mit Olli und schwäbischen Köstlichkeiten irgendwo mitten in Berlin und einem kurzen Abstecher auf der Oranienstraße in Kreuzberg. Kurz vor 18 Uhr brachen wir in Richtung Neukölln auf und parkten unseren Peugeot Boxer vor der Musenstube. Drinnen stellten wir relativ schnell fest, dass dies wohl ein besonderes Set werden sollte. So ganz ohne Gesansanlage und sowieso viel zu kleinen Räumlichkeiten war natürlich ein vollinstrumentiertes Set, so richtig mit Schlagzeug und allem, nicht möglich. Aber einen verstimmten (jedoch in sich gestimmten) Flügel gab es. So gegen 20:30 Uhr schlugen dann auch ein paar interssierte Musenstubengänger auf und das Publikum war schonmal doppelt so gut besetzt, als am Abend zuvor im RAW Tempel. Das ruhige Set kam gut, wir verkauften ein paar EP’s und spielten noch mal 2-3 Zugaben für ein paar Gäste, die zu spät gekommen waren. Diesmal brauchten wir ja auch nicht so viel einladen, als Bass, Mikrofon und Verstärker in den Bulli und ab nach Hause. Halt! Mein knurrender Magen erinnerte mich daran, dass in meinem heimischen Kühlschrank gähnende Leere herrscht, also stand vorher noch Nahrungsaufnahme auf dem Programm. Einen falschen Hinweis der Auskunft später (wir wollten wissen, wo der nächste Subway ist), hielten wir noch schnell bei einer der zahlreichen Döner-Tempel, die Neukölln zu bieten hat. Ein absolut erstklassiger Abschluss eines weiteren Meilensteins in der Biographie einer jungen, dynamischen Band, welche so heißt, wie ihr Sänger und Klavierspieler.
Abschließend möchte ich noch folgendes loswerden: Berlin, wir kommen wieder!! Am Samstag, den 13.09. nämlich spielen wir Magnet zusammen mit den tollen GHOST von den Farör Inseln. Danke für eure Aufmerksamkeit und vielleicht bis zur nächsten Tour und dem dazugehörigen Tourtagebuch.

Euer Bernd.

Tourtagebuch Teil I
Tourtagebuch Teil II
Tourtagebuch Teil III
Tourtagebuch Teil IV & V

Danke an Enno, Nils & Bernd für Eure Mühe, dass Ihr uns an Eurer Tour teilhaben lassen habt!

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