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Cover Giant Rooks Wild Stare

Giant Rooks – Wild Stare

Während alle Welt auf ein Debütalbum wartet, veröffentlichen Giant Rooks noch eine EP. Es sei verziehen, denn 14 Minuten Wild Stare sind mehr als hörenswert.

Hört man Giant Rooks‘ „Bright Lies“ das erste Mal, will man kaum glauben, dass sich die Band erst 2014 (!) in Hamm (!!) gründete und auch die fünf Bandmitglieder noch nicht allzu lang volljährig sind. Die EP „Wild Stare“ ist nun – so wie Giant Rooks schon längst – aus den Kinderschuhen gewachsen.

Vorbilder wie Alt J („King Thinking“), Arcade Fire oder Foals hört man der Platte an, dennoch machen Giant Rooks ihr ganz eigenes Ding, das sich vor allem mit der Stimme Frederik Rabes trägt. Vielleicht durch die Lobgesänge, die nach ersten EP Real Estate lauthals „Newcomer des Jahres“ schrien, treten die Fünf mit neuem Selbstbewusst sein an. Der Opener „Wild Stare“ reißt noch die letzte Mauer des Misstrauens ein.

Nachdem man in der Ferne eine Frau 37 Sekunden lang über falsche Ideale über Schönheit und Reichtum, die einen „happy“ machen sollen, sprechen hört, setzt „100mg“ ein. Wie bei all ihren Songs – auch den beiden übrigen „King Thinking“ und „Went Right Down“, spielen Giant Rooks mit Eingängigkeit und Raffinesse. Ohohoh’s verleiten zum Mitsingen, lenken vielleicht für einen kurzen Moment ab und lassen an oberflächliche Popmusikstücke glauben. Jedes erneute Hören offenbart aber neue, detailverliebte Tüfteleien, die ein musikalisches Qualitätsiegel verdienen.

Da darf man sich auch ganz unverhohlen an Alt J bedienen und ein hohes Falsetto sowie Xylophon-Klänge zum Einsatz  bringen.

Zweifelsohne gehören die Giant Rooks zu den „Newcomer des Jahres“ – auf deren Debütalbum sie uns warten lassen. Die 14 Minuten Wild Stare geben allerdings bereits einen guten Einblick in das, was uns auf dem ersten Longplayer erwarten dürfte.


VÖ: EP Wild Stare erschien 19.04.2019 via IRRSINN Tonträger und Vertigo Berlin/Universal Music.

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