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Kakkmaddafakka – Hest

Kakkmaddafakka – So skurril der Name, so passend ist er zeitgleich. Es handelt sich um eine junge Band aus dem norwegischen Kaff Bergen, das nicht unbedingt für Exzess und ungezügelte Musik bekannt ist. Nichts desto trotz hat sich die fünfköpfige Band sich nicht einschüchtern lassen und bringt nun nach einem ersten regionalen Release ihr internationales Debütalbum „Hest“ heraus.

Die Vorfreude war bereits groß auf dieses Album. Wer Kakkmaddafakka auf dem Melt! 2009 auf der Bühne erleben durfte, hat diese Band nicht wieder aus dem Kopf bekommen. Dort haben sie zusammen mit The Whitest Boy Alive für einen der faszinierendsten Auftritte des Wochenendes gesorgt. Kakkmaddafakka sind generell bekannt für ihre eindrucksvollen Live-Shows, bei denen sie mit insgesamt bis zu zwölf Leuten die Bühne einnehmen und das Publikum gleich mit. Das Thema Aufnehmen lag ihnen bisher ziemlich fern, also haben sie sich Hilfe gesucht – und zwar bei niemand geringerem als Erlend Øye, dem Kopf hinter The Whitest Boy Alive. In Zusammenarbeit mit ihm ist „Hest“ entstanden.

Das weckt hohe Erwartungen, die aber auf ganzer Linie erfüllt werden. Wir haben es hier mit einem Album zu tun, das vor Abwechslung nur so sprüht. Allein die Tatsache, dass die Band keinen festen Sänger hat, sondern irgendwie jeder mal zum Mikrofon greift, spricht für sich. Doch auch in puncto Musikstil sind sie nicht festgefahren. Grob lässt sich dies hier sicherlich als Indiepop kategorisieren, doch auch Einflüsse aus Punk, Reggae und feinste Momenten des Trash lassen sich wiederfinden. Dabei nimmt man sich selbst zu keiner Sekunde zu ernst, lässt immer eine gesunde Portion Humor in die Texten einfließen und konzentriert sich auf den nötigen Dance-Faktor der Musik. Songs wie „Restless“ oder „Touching“ sind schon jetzt Ohrwürmer. Einfach ein rundum passendes Gesamtpaket.

Kakkmaddafakka sind der quicklebendige Beweis dafür, dass es auch mit Verzicht auf elektronische Elemente möglich ist, einen anständigen Rave auf die Beine zu stellen. Diese Musik ist zum Durchdrehen gemacht – und wird sicherlich nach wie vor am besten auf der Bühne funktionieren. Nichts desto trotz ist es schön, auch zuhause mal reinhören zu können. Man muss sich ja schließlich anständig vorbereiten können. Wer weiß, was diesen Querköpfen in Zukunft noch so einfallen wird. Langweilig wird es ganz bestimmt nicht, so viel ist sicher!


VÖ: „Hest“ erscheint am 25.02.2011 auf Bubbles Records.

3 comments

  1. Jay says:

    „Es handelt sich um eine junge Band aus dem norwegischen Kaff Bergen, das nicht unbedingt für Exzess und ungezügelte Musik bekannt ist.“

    Ziemlich unpassender Satz. Bergen ist die zweitgrößte Stadt Norwegens und gleichzeitig die Musik- & Kultur-Haupstadt.

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