Das ehrwürdige Bielefelder Forum öffnet seine Tore an diesem Abend für zwei sehr spezielle Bands. Die einen genießen ihr Heimspiel in vollen Zügen. Die anderen sind gute alte Bekannte und haben bereits viele Freunde gefunden in „der Stadt die es eigentlich gar nicht gibt“. Den Soundtrack zum Entschwinden liefern sie jedenfalls beide. Die Rede ist …
Autor: Shú
Feeder – Renegades
Die ewigen Feeder und die Frischzellenkur. Sie wollten ein Album machen, zu dem ihre Fans feiern können. Und dieses Projekt scheint wohl durchdacht und gut getimed. Noch bevor Feeder ihr Album veröffentlichten, gingen sie unter anderen Namen auf Tour und probierten (und tobten!) sich aus. Der Name dieser nur dafür ins Leben gerufenen Band? Renegades! …
Blackmail – Anima Now!
Anima Now! Nach dem Weggang von Sänger Aydo Abay blieb den Koblenzern nicht viel übrig, als den Neustart zu wagen. Und das scheint zu gelingen, wenn auch Anima Now! in jedem Moment anzumerken ist, dass es den Charakter eines Zwischenschritts hat.
Thursday – No Devolución
Sind dem Löwen da etwa die Zähne ausgefallen? Die sonst so angriffslustigen Post-Hardcore-Pioniere von Thursday haben mit No Devolución ein derart entspanntes Album aufgenommen, dass die Enttäuschung bei eingefleischten Fans ziemlich groß sein dürfte. Der Hang zum Pathos, zu melancholischen Klängen und ausgefeilten Melodien ist geblieben. Was nun jedoch fehlt ist die Dramatik und das …
William Fitzsimmons – Gold in the Shadow
I. Der Mann mit dem Bart Der Mann mit dem Rauschebart hat sich den Kopf neuerdings ansatzweise kahl geschoren und wirkt jetzt noch etwas schräger, als zuvor. Mit den Kahlschlag scheint auch Richtungsänderung gekennzeichnet. Nicht etwa im musikalischen Stil, aber in der textlichen Ausrichtung. Das lässt bereits der Titel Gold in the Shadow vermuten. Der …
Chapeau Claque – Hab & Hut
Die beigelegte Platteninfo ist doch sehr darum bemüht das textlich Anspruchsvolle, die musikalische Leichtigkeit sowie das Kesse der Stimme von Sängerin Maria Antonia Schmidt in gebührenden Einklang zu setzen. Und dann ist da noch vom „verflixten dritten Album“ die Rede. Das wollen wir doch mal sehen.
The Go! Team – Rolling Blackouts
Spannend wie eine Wundertüte und bunt wie die Kirmes. Musik mit der Konsistenz von Zuckerwatte, und dem Nachgeschmack von Zitronenglasur. The Go! Team aus dem schönen Brighton geben auf Genre-Grenzen ungefähr… Gar nichts. Ein hyperagiles Vehikel namens Rolling Blackouts ist das Ergebnis dieser musikalischen Party-Kollaboration, dass den Frühling heraufbeschwört.
Navel – Neo Noir
Normalerweise würde man einer Band, die von Anfang an den Vergleichen mit Nirvana ausgesetzt war, heute nicht mehr viel zutrauen. Navel aber haben schon immer ihr eigenes Süppchen gekocht und schwimmen sich nun endgültige frei von alten Grunge-Anleihen. Mit beklemmender Stimmung und einem allgemeinen Hang zur Finsternis in ihrer Musik kesseln sie den Hörer ein …
Iron & Wine – Kiss Each Other Clean
„I saw sunlight on the water/Saw a bird fall like a hammer from the sky/An old woman on a speed train/She was closing her eyes, closing her eyes.“ Wenn man diese Zeilen gelesen hat, muss man eigentlich nicht vielmehr sagen, damit man die neue Platte des amerikanischen Singer-Songwriters Sam Beam verstehen kann. Eine Platte voll …
Tame Impala – InnerSpeaker
Ein ganz wichtiger Nachtrag aus dem vergangenem Jahr. Denn diese blutjunge Band darf keinesfalls übersehen werden. Absolut zu Recht wird überall der Vergleich mit den Beatles zu Revolver-Zeiten gezogen. Aber es ist nicht nur der Sound und diese schnöde Produktion, die diesen Vergleich zulassen, sondern auch die Verquickung von psychedelischem Sound und musikalischer Leichtigkeit. Das …